+++ EILMELDUNG +++ Kuriose Fahndung Kölner Polizei sucht mit Blitzerfoto nach diesem Mann

+++ EILMELDUNG +++ Kuriose Fahndung Kölner Polizei sucht mit Blitzerfoto nach diesem Mann

Was war da mit Merkel?Hunderte Wut-SMS: Attila Hildmann muss sich Anhängern erklären

Neuer Inhalt

Attila Hildmann im Mai 2020 bei einer Corona-Demo in Berlin.

Berlin – Deutschland als Besatzungsstaat, der sich immer noch im Zweiten Weltkrieg befindet, Chips, die den Menschen unter die Haut gespritzt werden oder Trinkwasser, das mit Beruhigungsmitteln angereichert ist: Schon seit langem macht sich der ehemals als Vegan-Koch bekanntgewordene Attila Hildmann einen Namen mit kruden Verschwörungstheorien.

In Corona-Zeiten scheinen bei dem selbsternannten Wut-Bürger endgültig alle Dämme gefallen zu sein. Auf sogenannten „Hygiene-Demos“ in Berlin gerät er regelmäßig mit der Polizei aneinander. Zuletzt wurde Attila Hildmann bei der Wochenend-Demo vor der Russischen Botschaft verhaftet.

Er spricht von „Corona-Konzentrationslagern“, vom „Judenstamm“, der versuche, die „deutsche Rasse auszulöschen“, und warnt vor einem Überwachungsstaat, hinter dem Bill Gates stecke.

Alles zum Thema Corona

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Attila Hildmann

Wegen seiner kruden Thesen, die nebenbei bemerkt nicht neu, im Kern antisemitisch und längst widerlegt sind, ermittelt seit Juni 2020 auch die Staatsanwaltschaft gegen Hildmann.

Jetzt gerät der Vegan-Koch und Freizeit-Verschwörungstheoretiker bei seinen Anhängern allerdings selbst in Erklärungsnot. Wegen eines Artikels, in dem es jedoch nicht um das Reich, die Corona-Krise oder Bill Gates, sondern um ihn (Attila Hildmann) selbst geht.

„Es klingt zunächst wahnwitzig. Doch wenn man sich alle Puzzle-Stücke ansieht, erhärtet sich ein unglaublicher Verdacht: Wird Attila Hildmann in Wahrheit von der Bundeskanzlerin persönlich bezahlt, um die Querdenker-Szene lächerlich zu machen?“, heißt es in dem Bericht.

Postillon-Bericht legt Verbindungen zwischen Attila Hildmann und Angela Merkel nahe

Das Medium stützt sich dabei auf Fotos, welche ihm angeblich von Unbekannten zugespielt wurden. Die Aufnahmen stammen demnach aus einer Zeit vier Monate vor der Pandemie. Darauf zu sehen sind Bundeskanzlerin Angela Merkel und Attila Hildmann, vertieft in ein Gespräch.

Der Schluss, der daraus gezogen wird: Wird Attila Hildmann von Angela Merkel dafür bezahlt, die Querdenker-Szene durch haltlose Theorien lächerlich zu machen?

Wörtlich heißt es: „Übertreibt er bewusst, um Kritik an der Regierung allgemein ins Lächerliche zu ziehen und zu delegitimieren? Sollen so bürgerliche Wähler von berechtigter Kritik an drastischen Regierungsmaßnahmen abgeschreckt werden?“

Unterstützt wird dies durch einen angeblich von der Bundesregierung ausgestellten Zahlungsbeleg an Attila Hildmann über 666.666 Euro.

Nein, dabei handelt es sich nicht um einen seriösen Bericht – sondern um Satire. Urheber des Artikels ist nämlich keine Nachrichtenseite, sondern das inzwischen eigentlich weit bekannte Satire-Magazin „Der Postillion“.

Attila Hildmann bekommt Hunderte Wut-Nachrichten

Vielen von Attila Hildmanns Anhängern ist dies aber offenbar nicht bewusst. Sie halten den „Postillion“-Artikel für bare Münze und fordern, Hildmann solle sich erklären.

Kölner Moderator auf Berliner Corona-Demo festgenommen

In seiner Telegram-Gruppe schreibt er seinen über 80.000 Followern verzweifelt: „Da mich hunderte Nachrichten erreichen! ‚Der Postillon‘ ist 'ne Satireseite. Wenn ich eines Tages mit Merkel spazieren gehe, dann von ihrer Zelle zum Militärgericht!“

Ist die Sache damit erledigt? Wenn es nach dem „Postillion“ geht, natürlich nicht. Die Satire-Seite feierte ihren Coup und legte bereits nach. 

Auf der Facebook-Seite veröffentlichte der „Postillion“ die Nachricht des Vega-Kochs. Selbstverständlich nicht ohne weiteren genüsslichen Seitenhieb: „Hildmann lügt“, ist dort zu lesen. „Er muss natürlich behaupten, dass an unserer Recherche nichts dran sei. Andernfalls dreht ihm Merkel den Geldhahn zu!!!“ (jv)