+++ EILMELDUNG +++ Mord am Mülheimer Hafen Nach Tod von 15-Jährigem: Polizei nimmt weiteren Kölner fest

+++ EILMELDUNG +++ Mord am Mülheimer Hafen Nach Tod von 15-Jährigem: Polizei nimmt weiteren Kölner fest

Fahrer wohnte zuletzt im AutoStadt und Polizei mit Details zur Todesfahrt in Trier

Trier_Malu_Dreyer_PK

Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz und Roger Lewentz (l, SPD), Innenminister von Rheinland-Pfalz, geben nach dem tödlichen Vorfall am Dienstag (01. Dezember) vor der Porta Nigra ein Pressestatement.

von Martin Gätke (mg)

Trier – In Trier erfasst ein Auto mehrere Menschen und verletzt mindestens fünf von ihnen tödlich. Zuvor war von vier Opfern die Rede, am Dienstagabend informierte die Polizei dann über ein weiteres Todesopfer. Es handelt sich um eine 52 Jahre alte Frau.

Ein Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften war im Einsatz. Die Hintergründe sind noch unklar.

Um 19 Uhr informierten Stadt, Polizei und Feuerwehr über die Geschehnisse und den derzeitigen Ermittlungsstand.  Es nahmen teil:

  • der Trierer Oberbürgermeister
  • der rheinland-pfälzische Innenminister
  • Franz-Dieter Ankner
  • Peter Fritzen
  • der Leiter der Berufsfeuerwehr Trier,

Hier können Sie die wichtigsten Punkte der Pressekonferenz nachlesen:

  • OB Wolfram Leibe
  • Er könne nicht verstehen, wie man mit einem SUV Menschen töten könne. Ein Baby sei unter den Opfern.
  • Leibe erklärt, dass er sich über die Solidarität der Menschen gefreut habe. Er bedankte sich bei allen Rettungskräften, rund 700 waren im Einsatz.
  • Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD)
  • Bei dem tödlichen Vorfall mit einem Auto in der Innenstadt von Trier sind vier Menschen getötet und 15 Menschen verletzt worden. Am Dienstagabend erhöhte die Polizei die Zahl der Toten auf fünf.
  • Vier Menschen hätten schwere Verletzungen erlitten, fünf erhebliche Verletzungen, und sechs Menschen seien leicht verletzt worden, sagte Lewentz auf der Pressekonferenz. Zahlreiche Menschen in der Innenstadt seien zudem traumatisiert worden.
  • Binnen vier Minuten sei der mutmaßliche Täter nach Eingehen des Notrufs festgenommen worden. „Wir alle versuchen an der Seite der Menschen zu stehen, die ihre Angehörigen verloren haben. Mit ihnen zu fühlen und zu leiden.“ Die Flaggen würden auf Halbmast gesetzt.
  • Franz-Dieter Ankner, der stellvertretende Polizeipräsident Triers,
  • Sofort alarmierte Kräfte hätten den Fahrer umgehend festgenommen.
  • Bei dem Täter handelt es sich um einen 51-jährigen Deutschen, der in der Region Trier wohnhaft ist.
  • Peter Fritzen, der Leiter der Staatsanwaltschaft Trier,
  • Gegen den 51-Jährigen wird in vier Fällen wegen Mordes ermittelt, erklärt er. Und in vielerlei Fällen wegen schwerer Körperverletzung. Der Mann sei nicht polizeilich bekannt und werde derzeit vernommen. Zum Motiv gebe es noch keine Informationen. Ein politisches oder religiöses Motiv spiele keine Rolle, es gebe aber Anhaltspunkte für ein psychiatrisches Krankheitsbild.
  • Der Beschuldigte sei zudem alkoholisiert gewesen, er habe nach seiner Fahrt 1,4 Promille gehabt.
  • Der mutmaßliche Täter werde am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt.
  • Es folgen die Fragen der Journalisten. Fritzen geht noch einmal darauf ein, dass der Fahrer zuletzt
  • Das vorläufige Ergebnis eines Arztes des Gesundheitsamtes laute: Möglicherweise gebe es einen „psychiatrischen Hintergund” bei dem Fahrer. Es werde vermutlich ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben.
  • Nach der tödlichen Autofahrt sind rund 300 Helfer von Feuerwehr, Rettungsdiensten und anderen Hilfsorganisationen im Einsatz gewesen. Der Einsatz habe vom Ablauf her sehr gut funktioniert, die Opfer hätten rasch versorgt werden könnten, berichtete der Leiter der Berufsfeuerwehr Trier, Andreas Kirchartz.
  • Die Kliniken in der Stadt hätten sofort auf Notfallbetrieb umgeschaltet, die Patienten hätten unmittelbar dorthin gebracht werden können.Rund 450 Polizisten waren im Einsatz.
  • Der stellvertretende Polizeipräsident Ankner geht auf die Opfer ein: Es handele sich um eine
  • Das Fahrzeug sei nicht in gerader Linie durch die Fußgängerzone gefahren, sondern im Zickzack-Kurs, erklärte Ankner. Der Innenminister sieht darin ein gezieltes Vorhaben des Fahrers, „um gezielt Leid zuzufügen”.
  • Ankner geht anschließend auf das Tatfahrzeug ein: Es handele sich um einen Landrover.
  • OB Leibe sagte am Ende der Pressekonferenz: „Sie haben nun gehört: Ein in Trier geborener Mann hat Trierinnen und Trier getötet.” Er wolle nun wissen, warum der Mann dies getan hat. Er habe Vertrauen in die Polizei und Staatsanwaltschaft, die nun den Fall ermitteln.
  • „Ich war fünf Minuten nach der Tat in der Innenstadt unterwegs und habe tote Menschen gesehen”, sagte Leibe weiter. Nach der Festnahme habe er erst einmal aufgeatmet. Schnell sei klar gewesen, dass es sich um einen Einzeltäter handeln musste.

(mg)