Inzidenzzahlen deutlich höher?Technische Störung beim RKI sorgt für Daten-Panne
Berlin – Gerade mal einen Tag nachdem auf der Seite der Bundesregierung, fälschlicherweise mehr als 41 Millionen Corona-Todesfälle weltweit verkündet wurden, ist es nun erneut zu einer Daten-Panne gekommen. Dieses Mal jedoch direkt beim Robert Koch-Institut. Was war los?
Dort ist es wegen einer technischen Störung am RKI am Donnerstag (22.10) zeitweise zu Datenlücken bei der Übermittlung von Corona-Infektionszahlen aus den einzelnen Bundesländern gekommen.
Technische Störung beim RKI sorgt für falsche Inzidenzwerte
Durch einen Ausfall eines Webservers beim RKI am Donnerstagnachmittag seien knapp drei Stunden bis 17.30 Uhr Übermittlungen von den Gesundheitsämtern zu den zuständigen Landesbehörden und von denen zum RKI gestört gewesen, teilte RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher am Freitag, 23. Oktober 2020, mit und bestätigte Medienberichte über die technische Panne beim RKI.
Anschließend habe der Server aber wieder funktioniert und es sei auch noch sehr viel übermittelt worden. „Es kann aber sein, wenn ein Gesundheitsamt es nicht nach 17.30 Uhr noch mal versucht hat, dass diese Daten dann heute fehlen", teilte die Sprecherin weiter mit.
Corona: Inzidenzwert in NRW deutlich höher als vom RKI gemeldet
Die fehlenden Daten würden am Freitag automatisch im Laufe des Tages mit übermittelt und erschienen dann morgen in der Publikation. „Wie groß die Datenlücke ist, kann sich erst dann zeigen", ergänzte Glasmacher. Heißt: Die korrekten Zahlen können am Freitag noch nicht vollständig veröffentlicht werden.
In Nordrhein-Westfalen lag die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen am Donnerstag offenbar deutlich höher als vom RKI gemeldet.
Nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums gingen am Freitag bei elf Kreisen und kreisfreien Städten in NRW null Neuinfektionen in die RKI-Statistik ein.
Betroffen waren auch Großstädte und Corona-Hotspots wie Dortmund, Duisburg und Wuppertal. Die Zahlen könnten entsprechend erst am Samstag, 24.Oktober 2020, in die NRW-Statistik einfließen, sagte ein Ministeriumssprecher. (mei/dpa)