„Der Weltuntergang?“Spektakuläres Wetterphänomen sorgt für Panik bei vielen Deutschen

von Martin Gätke (mg)

Viele Deutsche fühlten sich sicherlich an einen düsteren Skandinavien-Krimi erinnert, als sie am Samstag und Sonntag (6. und 7. Februar) vor ihre Häuser traten: Aufgrund der extremen Wetterlage in vielen Teilen des Landes färbte sich der Schnee rötlich oder orange. Einige riefen gar ängstlich den Deutschen Wetterdienst (DWD) an. „Blutschnee“ in Deutschland.

  • Heftiger Wintereinbruch in Deutschland am Wochenende
  • In einzelnen Regionen des Landes war der Schnee nicht weiß, sondern rötlich-orange gefärbt
  • „Blutschnee“ ist ein seltenes Naturphänomen

Vom Nordosten Spaniens über Lyon und die Côte d'Azur bis nach Baden-Württemberg war der Himmel am Samstag in trübes gelbes Licht getaucht. Ein Video aus den Pyrenäen zeigt einen Skifahrer, der über rötlichen Sand zu fahren scheint statt über weißen Schnee.

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Statt herrlich weißem Winterwunderland gab es eine düstere Atmosphäre. Ähnliche Szenen gab es aus der Alpenregion zu sehen (oben im Video ansehen).

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Eine Atmosphäre, die auch vielen Deutschen offenbar Sorgen bereitete.

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„Menschen von überall her riefen an. Manche wollten wissen, ob das der Weltuntergang ist“, sagte ein DWD-Sprecher in Stuttgart der Deutschen-Presse-Agentur.

Doch keine Sorge: Die Welt geht nicht unter. Der Grund ist ein seltenes Naturphänomen, das sich „Blutschnee“ nennt. Sand aus der Sahara hatte sich laut Wetterexperten wieder mal auf den Weg gemacht. Dieser Sand war es, der in Thüringen und Sachsen, aber auch anderen Teilen Europas den Schnee gelblich-rot zu „Blutschnee“ färbte.

Blutschnee: Wüstensand und Staub färbt den Schnee ein

Wie der DWD auf seiner Internetseite erklärt, färbt der Wüstensand und der Staub nicht nur den Schnee, sondern auh Regen rötlich ein. Der wird dann „Blutregen“ bezeichnet. Manchmal trete eine gelbrötliche Färbung auch unter Polleneinfluß auf, so die Experten.

Manchmal färben sich auch Wasserpfützen rot, diese Färbung aber entstehe meist durch Algen (Dinoflaggelaten), die sich bei bestimmten Bedingungen in Massen vermehren.

Blutregen und Blutschnee wurde früher als Vorzeichen drohenden Unheils gedeutet. Doch für den Menschen selbst ist er nicht gefährlich. Das Wetterphänomen galt vielmehr als schlechtes Omen, als Zeichen für Pest und Krieg.

Blutschnee und Blutregen kann kritisch für Straßenverkehr werden

Allerdings kann er im Straßenverkehr kritisch werden, wenn sich der Staub auf der Windschutzscheibe festsetzt und die Sicht erschwert.

Auf Twitter jedenfalls hielt sich die Angst vor dem „Blutschnee“ in Grenzen, dort zeigten sich die User eher begeistert.

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Vor allem im sächsischen Suhl und in Jena war der Schnee laut „LVZ“ deutlich rot gefärbt, was nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes zunächst für Verwirrung bei einigen Menschen sorgte.

In Thüringen war das „blutige“ Naturschauspiel noch stärker aufgetreten, warum das so ist, lässt sich nicht abschließend erklären. Grund könnte sein, dass es dort früher und mehr geschneit habe, vermutet eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes. (mg/dpa)