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Inzidenz explodiertRKI vermeldet inzwischen deutlich mehr Corona-Fälle bei Kindern

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Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, hier am 18. März, will den Schutz vor dem Coronavirus in Kitas und Schulen weiter erhöhen.

Köln – Nach Beobachtungen des Robert Koch-Instituts scheint sich die Rolle von Kindern und Jugendlichen bei der Ausbreitung des neuen Coronavirus zu ändern. Die Infektionszahlen stiegen in allen Altersgruppen an, besonders stark jedoch bei Kindern und Jugendlichen, heißt es im jüngsten Online-Lagebericht des RKI.

  • RKI registriert einen drastischen Zuwachs von Corona-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen
  • Bundesfamilienministerin Franziska Giffey: „Das ist ernst zu nehmen“
  • Inzidenzwert bei Kindern bereits über 100

Ausbrüche beträfen momentan insbesondere private Haushalte, zunehmend aber auch Kitas, Schulen und das berufliche Umfeld. In Alters- und Pflegeheimen, wo viele Bewohner inzwischen geimpft sind, gehen sie dagegen zurück.

„Wir sehen, dass wir im Moment eine Entwicklung haben, bei der eben mehr auch kleinere Kinder erkranken. Das ist ernst zu nehmen“, sagte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Donnerstag (25. März) bei einem Besuch am RKI, bei dem es um einen Austausch zu Corona-Ausbrüchen in Kitas ging.

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Sieben-Tage-Inzidenz bei Kindern auf mehr als 100 verdoppelt

Ein Grund sei die ansteckendere Virusmutation. „Wir wollen durch eine gute Impfstrategie, die ja zunehmend auch die Kita-Erzieherinnen und Erzieher erreicht und durch ein gezieltes Testen auch in den Kitas den Schutz erhöhen“, ergänzte sie.

In Deutschland gibt es nach Giffeys Angaben mehr als drei Millionen Kita-Kinder. Ein Fokus auf das Testen sei mit kindgerechten Erklärungen auch bei den Kleinsten möglich, sagte sie.

„Wer Kitas nicht schließen will, muss sie schützen“, ergänzte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Bei Kindern bis 14 Jahren hat sich die 7-Tage-Inzidenz nach den RKI-Daten in den vergangenen vier Wochen bundesweit mehr als verdoppelt – auf zuletzt mehr als 100 Fälle pro 100 000 Einwohner.

Zum Vergleich: Die bundesweite Gesamt-Inzidenz lag am Donnerstag bei 113,3, also auf einem sehr ähnlichen Niveau.

Mehr Corona-Fälle bei Kindern: Für Kinderärzte eine Folge der vermehrten Testungen 

Für Kinderärzte kann neben dem zunehmenden Öffnen von Kitas und Schulen dabei aber auch vermehrtes Testen eine Rolle spielen. Die Öffnungen seien natürlich Anlässe für Eltern, ihre Kinder testen zu lassen, sagte Reinhard Berner, Mitglied des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin.

„Das ist vorher einfach oft nicht geschehen, wenn das Kind zu Hause im Lockdown gehockt hat und Schnupfen hatte.“ Besonders frühzeitig zeige sich die Zunahme der registrierten Infektionsfälle in der Altersgruppe bis fünf Jahre, heißt es beim RKI. Das betreffe auch die Daten zu Ausbrüchen in Kitas. Sie stiegen rasch an.

RKI rät bei Zeichen einer Erkrankung zur Quarantäne

Eine ähnliche Entwicklung deute sich auch nach der Öffnung der Schulen an. Bei dieser Entwicklung spiele die zunehmende Ausbreitung der leichter übertragbaren Variante B.1.1.7 eine Rolle. Familien und Beschäftigte sollten ihr Infektionsrisiko außerhalb von Kita oder Schule minimieren und bei Zeichen einer Erkrankung fünf bis sieben Tage zuhause bleiben, rät die Gesundheitsbehörde.

Falls es zu Erkrankungen in einer oder mehreren Gruppen komme, solle eine frühzeitige Schließung der Einrichtung erwogen werden, um eine weitere Ausbreitung innerhalb der Kita und in die betroffenen Familien zu verhindern. (dpa)