Kind wurde vermisstPolizei greift betrunkenen 11-Jährigen auf, dann eskaliert es

Neuer Inhalt

Ein 11-Jähriger ist in Nürnberg betrunken ausgerastet: Die Polizeistreife (hier ein Symbolfoto vom Mai 2020 aus Berlin) konnte den Jungen in einem Park ausfindig machen.

Nürnberg – Ein 11-Jähriger war in der Nacht zum Dienstag als vermisst gemeldet worden. Die Polizei konnte den Jungen kurz darauf ausfindig machen. Doch das Kind war sturzbetrunken und wehrte sich gegen die Beamten, mitgenommen zu werden. Dann eskalierte die Situation.

Der 11-Jährige war in der Nacht aus einer Nürnberger Betreuungseinrichtung ausgebüxt. Wie die Polizei berichtet, nicht zum ersten Mal. Doch dieser nächtliche Ausflug setzte dem Ganzen die Krone auf.

11-Jähriger in Nürnberg „offensichtlich stark betrunken“

Mehrere Polizeiwagen suchten in Nürnberg-Mitte und Nürnberg-West nach dem Jungen. Die Beamten spürten ihn schließlich in einem Nürnberger Park auf. Dort hatte er sich den Ermittlungen zufolge mit anderen Kindern getroffen – offenbar, um zu trinken. Denn der Junge war „offensichtlich stark betrunken“, so die Polizei.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Aber anscheinend hatte der 11-Jährige noch nicht genug. Denn als er die Beamten bemerkte, versuchte er sich in einem Gebüsch zu verstecken.

Nach einer kurzen Suche bekam ihn ein Polizist zu fassen und wollte den Betrunkenen zum Streifenwagen bringen. „Damit war der Bub überhaupt nicht einverstanden und er beleidigte und bedrohte die Polizisten fortlaufend“, so ein Pressesprecher. „Zudem wehrte er sich mit Händen und Füßen gegen die Beendigung seines nächtlichen Ausflugs.“

11-Jähriger tritt Polizist in Nürnberg ins Gesicht

Dem Beamten gelang es schließlich, das Kind zum Wagen zu bringen. Doch als sich der Junge ins Auto setzte, drehte er sich plötzlich auf den Rücken und trat den vor ihm stehenden Polizisten unvermittelt mit voller Wucht ins Gesicht.

Der Polizist wurde verletzt und blutete aus der Nase. Den kurzen Überraschungsmoment nutzte der 11-Jährige aus, um den Polizisten erneut zu entwischen.

Allerdings dauerte auch dieser Fluchtversuch nicht lange – schnell hatten die Beamten ihn erneut eingeholt.

Aufgrund der starken Alkoholisierung des Kindes wurde nun ein Rettungswagen gerufen und der 11-Jährige zur Überwachung in eine Klinik gebracht.

Junge braucht kein Verfahren zu fürchten

Folgen wird der Zwischenfall jedoch nicht haben: Ein Ermittlungsverfahren wegen der Beleidigungen und des Angriffs auf den Polizeibeamten wurden nicht eingeleitet, weil der Junge noch strafunmündig ist, stellt die Polizei klar.

Für die Beamten kann man nur hoffen, dass sich der 11-Jährige bald eine andere Beschäftigung sucht. (jv)