Schwarze Löcher und kompakte ObjektePhysik-Nobelpreis geht nach Deutschland

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Die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften teilte am Dienstag in Stockholm mit, dass der Nobelpreis für Physik an Roger Penrose (Großbritannien), Andrea Ghez (USA) und den deutschen Astrophysiker Reinhard Genzel verliehen wird.

Stockholm – Der Physik-Nobelpreis geht nach Deutschland. Gemeinsam mit seinen Kollegen Roger Penrose (Großbritannien) und Andrea Ghez (USA) wird der Deutsche Astrophysiker Reinhard Genzel für Forschungen zu Schwarzen Löchern ausgezeichnet.

Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mit.

Reinhard Genzel ist Direktor des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik in Garching bei München.

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Reinhard Genzel: Unsichtbares Objekt beherrscht Umlaufbahnen der Sterne im Zentrum unserer Galaxie

Genzel und Ghez entdeckten, dass ein unsichtbares und extrem schweres Objekt die Umlaufbahnen der Sterne im Zentrum unserer Galaxie beherrscht. Ein supermassives Schwarzes Loch sei dafür die einzige derzeit bekannte Erklärung.

Roger Penrose (geboren 1931) bekommt den Preis für die Entdeckung, dass die Bildung von Schwarzen Löchern eine robuste Vorhersage der Allgemeinen Relativitätstheorie ist.

Physik-Nobelpreis mit rund 950.000 Euro dotiert

Die höchste Auszeichnung für Physiker ist in diesem Jahr mit insgesamt zehn Millionen Kronen (rund 950.000 Euro) dotiert - eine Million Kronen mehr als im Vorjahr.

Seit der ersten Vergabe im Jahr 1901 haben 212 Forscher den Physik-Nobelpreis erhalten, darunter drei Frauen. Der US-Amerikaner John Bardeen bekam ihn zweimal.

Am Montag war der Nobelpreis für Medizin den Virologen Harvey J. Alter (USA), Michael Houghton (Großbritannien) und Charles M. Rice (USA) zuerkannt worden. Sie hatten laut Nobelkomitee maßgeblich dazu beigetragen, das Hepatitis-C-Virus nachweisen und beseitigen zu können. Die daraus folgenden Bluttests und Medikamente hätten Millionen Menschen das Leben gerettet.

Die feierliche Überreichung der Auszeichnungen findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel. (dpa)