Im See gebadetJunge (13) stirbt – Ärzte finden Schreckliches in seinem Gehirn

Fleischfressender_Wurm

Beim Baden in einem See soll der einzellige Parasit Naegleria fowleri in den Körper des Jungen gelangt sein. Unser Symbolfoto wurde 2018 aufgenommen.

Gainsville – Der 13-jährige Tanner Lake Wall aus Florida wollte eigentlich nur ein bisschen in einem See in Nord-Florida nahe Tallahassee baden – nur kurze Zeit später wird der Junge schwer krank, kommt ins Krankenhaus und stirbt.

Die Todesursache klingt gruselig: Ärzte wollen herausgefunden haben, dass sich ein gefährlicher Parasit durch sein Gehirn gefressen haben soll. Vermutlich drang der einzellige Parasit durch die Nase in den Körper.

Naegleria fowleri tötet 13-jährigen Jungen

Vorher soll der 13-Jährige immer ein gesunder und aktiver Junge gewesen sein, berichten seine Eltern. Doch nach dem Aufenthalt in dem See klagte Tanner über Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Sein Vater brachte ihn aus Sorge in das das Putnam Community Medical Center in Palatka.

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Die erste Diagnose der Ärzte: eine harmlose Halsentzündung.

Doch der Gesundheitszustand verbesserte sich nicht. Tanner wurde in eine Klinik nach Gainsville überwiesen. Dort entdeckten die Mediziner im Gehirn Parasiten – sogenannte Naegleria fowleri. Die Amöben-Art zählt zu den Wurzelfüßlern (Rhizopoden).

Naegleria fowleri: Von wegen harmlose Halsentzündung

Bei Menschen kann dieses Wesen eine tödliche Hirnhautentzündung auslösen. Für den Jungen kam jede Hilfe zu spät. Der Parasit hatte bereits Teile des Gehirns angegriffen. 

„Es tut uns leid, Ihnen das sagen zu müssen, aber Ihr Sohn hat keine bakterielle Meningitis. Ein Parasit ist in seinem Körper und es gibt keine Heilung“, mit diesen Worten soll der behandelnde Arzt die Schock-Nachricht überbracht haben. Das berichten verschiedene US-Medien – unter anderem Fox News.

Eltern ließen lebenserhaltende Maschinen abstellen

Anfang August entschieden sich die Eltern, die lebenserhaltenden Maschinen abstellen zu lassen. Im Anschluss starb der 13-jährige Tanner an den Folgen der Infektion.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) kommt die Amöben-Art Naegleria fowleri vor allem in warmen Süßwassergewässern der Tropen und Subtropen vor. In Deutschland sind Erkrankungsfälle durch Naegleria fowleri nicht bekannt. (mt)