Vermisste „Maddie“ wirklich tot?„Das kann nicht sein“: Staatsanwalt mit klarer Ansage

von Sebastian Oldenborg (so)

Braunschweig – Seit 13 Jahren hoffen die Eltern der vermissten Madeleine „Maddie“ McCann, dass sie ihre Tochter doch noch wohlbehalten wiedersehen.

Nachdem im Juni 2020 mit Christian B. (43) ein Verdächtiger festgenommen worden war, der etwas mit Maddies Verschwinden zu tun haben soll, kam nach langer Zeit wieder Bewegung in den mysteriösen Fall.

Ein Foto der vermissten Madeleine Maddie McCann

Das undatierte Foto zeigt Madeleine McCann. Das Mädchen verschwand 2007 an der portugiesischen Algarveküste. Seitdem fehlt von der damals Dreijährigen jede Spur.

Und damit kam auch die Hoffnung zurück: Könnte B. womöglich sagen, was mit der damals Dreijährigen passiert ist? Ob sie noch lebt? Wo sie sich heute aufhält?

Fall Maddie: Staatsanwalt spricht von Beweisen für ihren Tod

Jetzt sorgt eine neue Aussage des Braunschweiger Staatsanwalts Hans-Christian Wolters für Aufsehen. Dem portugiesischen Sender RTP sagte er übereinstimmenden Berichten zufolge, dass es materielle Beweise für den Tod Maddies gebe. Konkreter wurde es auf Nachfragen demnach aber nicht.

Wolters erklärte jedoch, dass es „eigentlich keinen Spielraum“ dafür gebe, dass Maddie noch lebe. „Das kann nach unseren Erkenntnissen schlicht nicht sein.“

Bereits vor einiger Zeit hatte der Staatsanwalt auf einer Pressekonferenz erklärt, dass die Ermittler davon ausgingen, dass das Mädchen tot sei. Das hatte zu Kritik aus Maddies Umfeld geführt, woraufhin Wolters sagte, dass es „keine forensischen Beweise“, sondern nur „konkrete Indizien“ gebe.

Ob sich das nun geändert hat, ist nach den neuen Aussagen nicht ganz klar.

Der Fall Maddie: Madeleine McCann seit 13 Jahren verschwunden

Die damals dreijährige Madeleine „Maddie“ McCann war im Mai 2007 während eines Urlaubs an der portugiesischen Algarveküste spurlos aus ihrem Apartment verschwunden, während ihre Eltern in der Nähe in einem Restaurant aßen. Seit 13 Jahren gehen Ermittler in Portugal, Großbritannien und nun auch Deutschland der Frage nach, was mit dem Mädchen passiert ist.

Im Juni 2020 wurde der Deutsche Christian B. (43) als neuer Hauptverdächtiger präsentiert. Der 43-Jährige ist mehrfach vorbestraft und lebte lange Zeit an der Algarve – auch zum Zeitpunkt von Maddies Verschwinden soll er sich dort aufgehalten haben. (so)