Corona-Brandherd in EuropaVirus wütet in Italien schon viel länger als gedacht

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Offiziell meldete Italien Mitte Februar die ersten Corona-Fälle. Nun wird klar: bereits im Dezember gab es erste Anzeichen für einen Ausbruch. Das Symbolfoto zeigt die französisch-italienische Grenze am 15. Juni.

Rom – Das neuartige Coronavirus ist in Italien offenbar schon viel länger aktiv als bislang angenommen.

Genetische Spuren des Erregers Sars-CoV-2 seien in Abwässern der beiden norditalienischen Großstädte Mailand und Turin vom Dezember sowie in Abwässern aus Bologna vom Januar nachgewiesen worden, heißt es in einer Stellungnahme von Italiens nationalem Gesundheitsinstitut ISS, in die die Nachrichtenagentur AFP am Freitag (19. Juni) Einsicht hatte.

Italien stellte den ersten Corona-Ausbruch erst Mitte Februar fest

Offiziell festgestellt worden war der Coronavirus-Ausbruch in Italien erst Mitte Februar. Für die ISS-Studie wurden 40 Abwasserproben untersucht, die zwischen Oktober 2019 und Februar 2020 genommen wurden.

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Die Ergebnisse wurden von zwei unterschiedlichen Laboren mit unterschiedlichen Methoden bestätigt.

Italien galt in Europa als Corona-Brandherd

Als Ausgangspunkt der Corona-Pandemie gilt die chinesische Millionenmetropole Wuhan. Dort wurde das neuartige Coronavirus im Dezember erstmals bei Menschen festgestellt.

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Einige Wochen später entwickelte sich Italien und dort insbesondere der Norden zum Epizentrum der Pandemie in Europa. Rund 34.500 Infizierte starben in dem Land. (afp)