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Hoffnung auf Corona-ImpfstoffMainzer Firma schließt erste Liefervereinbarung

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WHO-Chefforscherin Soumya Swaminathan geht davon aus, dass Mitte 2021 eine breit angelegte Corona-Impfung erfolgen könnte. Unser Archivbild zeigt die Wissenschaftlerin am 3. Juli 2020 bei einer Pressekonferenz. 

Mainz  – Diese Nachricht macht Hoffnung: Das Mainzer Unternehmen Biontech und der US-Konzern Pfizer haben mit Großbritannien eine erste Liefervereinbarung zu einem möglichen, gerade in der Entwicklung befindlichen Corona-Impfstoff geschlossen.

Vorbehaltlich einer behördlichen Genehmigung oder Zulassung sollen 30 Millionen Dosen des Impfstoffkandidaten „BNT 162“ geliefert werden, voraussichtlich in den Jahren 2020 und 2021, wie die Unternehmen am Montag mitteilten.

Biontech: Erste Liefervereinbarung für Corona-Impfstoff

Finanzielle Details wurden nicht bekannt. „Wir befinden uns in fortgeschrittenen Gesprächen mit verschiedenen anderen Regierungen und hoffen, bald weitere Liefervereinbarungen bekanntgeben zu können“, sagte Biontech-Mitgründer und -chef Ugur Sahin nach der Mitteilung.

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Zu insgesamt vier RNA-Impfstoffkandidaten von Biontech und Pfizer laufen derzeit in den USA und in Deutschland Studien der Phase I und II. Für zwei dieser Kandidaten genehmigte die US-Arzneimittelbehörde FDA kürzlich ein beschleunigtes Zulassungsverfahren.

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Erste Ergebnisse der bisherigen Studien in den USA haben Biontech und Pfizer schon offengelegt und nannten sie „ermutigend“, auch mehrere Experten hatten von positiven Ergebnissen gesprochen. Probanden - insgesamt waren es 45 gesunde Menschen im Alter von 18 bis 55 Jahren - hatten Antikörper gegen den Erreger Sars-CoV-2 entwickelt.

Ergebnisse bisheriger Studien zu Corona-Impfstoff „ermutigend”

Unklar ist aber noch, ob diese Antikörper tatsächlich vor einer Infektion schützen. Das sollen Tests mit bis zu 30.000 Probanden zeigen.

Nun teilten die Unternehmen mit, noch diesen Monat könnte es mit den weiteren Studien der Phasen IIb und III mit einem Hauptkandidaten für den Impfstoff losgehen. Wenn auch dies erfolgreich laufe, könne im Oktober das Zulassungsverfahren beantragt werden. Zu den Tests in Deutschland stehen erste Ergebnisse noch aus, sie werden noch im Juli erwartet.

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Eine breit angelegte Corona-Impfung wird es aber voraussichtlich erst Mitte 2021 geben können – dieser Meinung ist zumindest Soumya Swaminathan, Chefwissenschaftlerin der Weltgesundheitsorganisation WHO. 

WHO-Chefforscherin: Breit angelegte Impfung könnte Mitte 2021 erfolgen

Im Gespräch mit der Deutschen Presseagentur sagte sie: „Im Moment sind mehr als 20 Impfstoffkandidaten in klinischen Studien. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass ein paar von ihnen funktionieren werden.”

Anfang 2021 könnten erste Ergebnisse vorliegen. Nach der Massenproduktion der Impfstoffe könnte es daraufhin Mitte 2021 einen Impfstoff geben, der auf breiter Basis eingesetzt wird.

„Natürlich lässt sich das nicht vorhersagen“, betonte Swaminathan. Sie hat jedoch große Hoffnungen: „Wenn wir annehmen, dass es eine zehnprozentige Chance für jeden der Impfstoff-Kandidaten gibt, erfolgreich zu sein, bedeutet das immer noch, dass ein oder zwei Impfstoffe erfolgreich sein könnten - vielleicht sogar mehr.“

Es sei nicht entmutigend, dass neutralisierende Antikörper in einigen Corona-Infizierten nach einer Zeit verschwinden. Diese bedeute nicht, dass die Immunität weg sei, denn es gebe bekanntlich verschiedene Arten der Körperabwehr wie etwas Gedächtniszellen. (dpa, ta)