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Merkwürdige Kirmes-BudeWas hat „Das fidele Negerwerfen“ zu bedeuten?

negerwerfenbude

Die unfassbare Schaubude auf dem Historischen Jahrmarkt in Kommern.

von Markus Krücken (krue)

Kommern – Da staunen die Besucher des Historischen Jahrmarkts in Kommern nicht schlecht...

Denn unter den rund 80 Schaubuden und historischen Attraktionen gibt es eine, die nicht offiziell betrieben wird und sofort auffällt.

„Das fidele Negerwerfen“  ist auf großen Lettern auf einer Tafel zu lesen.

Im Innern der Wurfbude scheinen zwei aufgestellte, dunkelhäutige Köpfe zum Abschuss freigegeben.

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Was soll das Ganze?

Eine Erklärtafel in der Mitte klärt die verdutzten Besucher auf. Es handelt sich um ein Mahnmal – GEGEN Rassismus!

Ja, „Das fidele Negerwerfen“ fand einmal tatsächlich statt: Es war „Thema einer Wurfbude, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf einem Volksfest im oberpfälzischen Weiden gesichtet wurde“, heißt es.

Gerade in der Kaiserzeit (1871-1918) und erst recht während der Nazi-Herrschaft seien solche Diskriminierungen auf den Jahrmärkten allgegenwärtig gewesen.

Herero-Stamm war „Opfer“-Vorbild

Heute undenkbar, aber seinerzeit wurden „täuschend ähnlich gemachte“ Herero-Köpfe aus Glas zum Abschuss freigegeben.

Hintergrund: „1904 hatte der Stamm der Herero in Südwest-Afrika gegen die deutsche Kolonial-Herrschaft schwerste Verluste erleiden müssen.“ Das Massaker gilt als erster Völkermord des 20. Jahrhunderts.

Doch noch heute seien nach Ansicht der Veranstalter die Geister der Vergangenheit noch nicht überall ganz von den Volksfesten entwichen.

Auf einem Mahn-Schild heißt es:

Die historische Kirmes findet auf dem Gelände des Freilichtmuseums in Kommern statt und geht noch bis zum 8. April (hier weitere Infos).

(exfo)