Albtraum für FahrraddiebeStart-Up entwickelt unklaubares Fahrrad

140518-03719

Eduardo Siebert (26) von „Yerka-Bikes“ mit dem schicken Flitzer. Die untere Fahrradstrebe wird gemeinsam mit der Sattelstütze zum Schloss. 

Hamburg – Diese Idee könnte die Fahrradwelt revolutionieren!

Junge Tüftler aus Chile haben das erste Anti-Diebstahl-Fahrrad entwickelt, berichtet die „Hamburger Morgenpost”.

Mit einem weltweit einzigartigen Sicherheitssystem wollen sie das Fahrrad optimal vor Dieben sichern. In Hamburg gibt es das Super-Bike zu bestaunen – und zu kaufen.

Fahrraddiebe – da sind sich die Entwickler sicher – haben bei diesen Rädern keine Chance. Dabei ist die Technik des „Yerka-Bikes“ simpel: Der Fahrradrahmen wird kurzerhand zum Schloss umfunktioniert.

Hier lesen: Kopfhörer tragen oder telefonieren – darf ich das beim Radfahren?

Die untere Strebe des Fahrrads kann innerhalb weniger Sekunden geteilt und nach außen geklappt werden. Mit der Sattelstange verbindet man die beiden Enden.

So kann das Rad an eine Straßenlaterne oder einen Baum gekettet werden. Voraussetzung: Pfosten oder Baum müssen passend sein.

Diebe müssten das Fahrradschloss zersägen

Laut Erfinder kann das Fahrrad dann nur durch Zersägen des Schlosses geklaut werden. Macht aber keinen Sinn: Dadurch würde es so stark beschädigt, dass eine Weiterfahrt unmöglich wäre.

Auf die Idee zum Anti-Diebstahl-Fahrrad ist Gründer Andrés Roi vor sechs Jahren gekommen.

Nachdem ihm mehrmals sein Fahrrad geklaut worden war, entwickelte der Ingenieur-Student aus Santiago de Chile mit zwei Kommilitonen die Technologie. Ihre Firma tauften sie „Yerka“.

Yerka-Bike kostet mindestens 549 Euro

Ein Investor und eine Crowdfunding-Kampagne finanzierten das Projekt. Das hat sich gelohnt: Das Geschäft mit dem „Yerka-Bike“ nimmt langsam Fahrt auf.

„Wir haben bis jetzt mehr als 1000 Fahrräder verkauft und bauen den Markt kontinuierlich aus“, erzählt einer der Entwickler, Eduardo Siebert.

Hier lesen: Traurige Gewissheit: Deutscher Radler (43) in Mexiko erschossen.

Im Fahrradcafé St. Pauli stellte er das schicke Rad vor. In Hamburg ist dies der einzige Laden, der das Fahrrad verkauft. Ansonsten ist es im Internet-Shop zu kriegen.

Wer in die Sicherheit seines Drahtesels investieren will, muss tief in die Tasche greifen: Die Preise für das „Yerka-Bike“ variieren von 549 bis 645 Euro. 

(red)