Gewalttätig in der KneipeIn diesem Land droht eine irre Strafe

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Kneipen-Schlägern droht in Dänemark nun ein nächtliches Ausgeh-Verbot. Unser Symbolfoto ist im November 2016 entstanden. 

Kopenhagen – Wer Alkohol intus hat, kann seine Impulse weniger gut kontrollieren. Nicht selten kommt es daher gerade an Orten, an denen viel Alkohol konsumiert wird – also etwa in Kneipen, Restaurants und Clubs – zu heftigen und teils aggressiven Auseinandersetzungen.

Ein europäisches Land geht nun mit einem interessanten Gesetz gegen Kneipen-Schläger vor: Wer in Dänemark im Nachtleben eine Gewalttat begangen hat, riskiert, nachts gar nicht mehr in die Kneipe gehen zu dürfen.

  • Dänemark verabschiedet ungewöhnliches Gesetz
  • Gewalttätern wird Zugang zu Kneipen in der Nacht verwehrt
  • Schläger dürfen zwischen Mitternacht und 5 Uhr keine Restaurants und Kneipen betreten

Das dänische Parlament hat am Donnerstag einen Gesetzesvorschlag der Regierung verabschiedet, wonach Gewalttätern zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens der Zugang zu Restaurants und Kneipen, in denen Alkohol ausgeschenkt wird, verboten werden kann. Das Verbot hängt von der Straftat ab und kann bis zu zwei Jahre gelten.

Dänemark beschließt ungewöhnliches Gesetz für Kneipen-Schläger

Die Polizei kann zusätzlich bestimmte Straßenzüge als Ausgehzone definieren, in die die Verurteilten nicht kommen dürfen. Wer dagegen verstößt, muss eine Geldstrafe von 10.000 dänische Kronen (ca. 1350 Euro) bezahlen.

„Bevor die Corona-Krise das gesamte Nachtleben lahmlegte, sahen wir mehrere schreckliche Episoden, in denen unschuldige, junge Menschen brutal überfallen wurden”, sagte Justizminister Nick Hækkerup laut einer Mitteilung. „Deshalb stellen wir den Tätern den Stuhl vor die Tür und verwehren ihnen den Zugang zum Nachtleben.”

Das Gesetz tritt am 1. Juli in Kraft. (dpa)