Aus UnwissenheitFischladen mit archäologischen Schätzen dekoriert

Amphore erstes Jahrhundert

Die Polizei fand bei einer Routinekontrolle Gefäße aus dem ersten Jahrhundert nach Christus.

Alicante – Spektakulärer Fund inmitten von Tiefkühlfisch: Bei einer Routinekontrolle in einem unscheinbaren Geschäft für Fische und Meeresfrüchte haben Beamte einer spanischen Umweltschutzeinheit in der Küstengemeinde Santa Pola im Osten des Landes durch puren Zufall 13 historisch sehr wertvolle Gefäße aus dem antiken Rom entdeckt.

Alicante: Polizei findet Amphoren aus dem ersten Jahrhundert

Die sogenannten Amphoren – bauchige, enghalsige Gefäße mit zwei Henkeln – seien sichergestellt worden, teilte die Polizei am Donnerstag, 23. Juli, mit. Gegen den Besitzer des Ladens und den Sohn des Mannes seien Ermittlungen wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen das Gesetz über das historische Erbe eingeleitet worden, hieß es.

Die Amphoren stammten den ersten Schätzungen zufolge aus dem ersten Jahrhundert nach Christus, das berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf die Behörden in Santa Pola etwa 20 Kilometer südwestlich von Alicante.

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In solchen Terrakotta-Gefäßen, die zum Teil ein Fassungsvermögen von über 50 Litern hatten, transportierten die Römer vor allem Wein und Olivenöl.

Alicante: Polizei findet weitere historische Schätze

Der Sohn sagte nach Medienberichten aus, er habe die Amphoren beim Angeln und Tauchen im Mittelmeer vor der Küste von Santa Pola gefunden und nach Hause geschleppt. Archäologische Fundstücke müssen in Spanien aber den Behörden gemeldet werden.

Im Fischgeschäft wurden den Angaben zufolge außerdem auch ein Anker aus Metall aus dem 18. Jahrhundert und eine sehr alte Kalkstein-Platte mit der Aufschrift „ESTE“ gefunden und ebenfalls beschlagnahmt. 

Diese antiken Stücke waren – offenbar als Dekoration – über den gesamten Laden verstreut platziert, berichtete die Polizei. Es wird vermutet, dass sie aus Schiffswracks stammen.

NRW: Archäologen mit mysteriösem Fund in Warendorf

In NRW machten Forscher Anfang Juli einen mysteriösen Fund bei Ausgrabungen in Warendorf. Archäologen waren auf Relikte einer mehr als 2000 Jahre alten Siedlung gestoßen. Die Siedlung, die im Regierungsbezirk Münster liegt, stamme aus der Eisenzeit, die von 500 bis 300 vor Christus dauerte.

Bei den Ausgrabungen wurden insgesamt neun Getreidespeicher und verkohlten Getreidereste entdeckt. Doch nicht alles liegt für die Wissenschaftler auf der Hand. Sie haben auch etwas wirklich Mysteriöses gefunden, das sie sich – noch – nicht erklären können. (dpa/cho)