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Fall MaddiePolizei gräbt Fundamente in Hannover aus – ein Kellerversteck?

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Seit Dienstagfrüh graben Ermittler in einem Kleingarten in Hannover auf der Suche nach Spuren im Fall der verschwundenen Maddie.

Hannover – Seit Dienstag (28. Juli) gräbt die Polizei gemeinsam mit dem BKA am Standrand von Hannover. Die Ermittler sind auf der Suche nach Spuren der vor 13 Jahren verschwundenen Maddie.

Vermisstenfall Maddie: Ermittler graben in Kleingarten in Hannover

Im Fall der verschwundenen kleinen Maddie hat die Polizei Dienstagfrüh mit Grabungen in einem Kleingarten bei Hannover begonnen.

Mit einem Bagger ließen die Ermittler am Mittwoch (29. Juli)weiteres Erdreich auf dem Grundstück wegschaufeln, das Beamte der Polizei Hannover und Braunschweig, sowie des Bundeskriminalamts im Anschluss mit Spaten und Harke genauer durchsuchten.

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Auf der Suche nach Maddie: Grabungen in Hannover

Die Grabungen stehen im Zusammenhang mit den Mordermittlungen gegen einen 43-jährigen Deutschen, der 2007 die dreijährige Maddie aus einer Ferienanlage im portugiesischen Praia da Luz entführt haben. Derzeit sitzt der Verdächtige in Kiel wegen anderer Delikte in Haft.

Der Verdächtige soll in Hannover in einem Wohnmobil auf dem Gelände einer Autowerkstatt am wenige Kilometer entfernten Lindener Hafen gelebt haben.

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Bereits am Dienstag sind Fundamente weggebaggert worden. Ein Spürhund kam laut „Hannoverscher Allgemeinen Zeitung“ in einem Hohlraum unter einer alten Bodenplatte zum Einsatz.

Grabungen in Hannover: Deuten Fundamente auf einen geheimen Keller hin?

Ob es einen „geheimen Keller“ gibt, wie die „Bild“ schreibt, ist nicht klar. Julia Meyer, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Braunschweig, sagte der dpa: „Wir kommentieren die laufenden Maßnahmen zum Schutz der Ermittlungen nicht.“

Die Ermittler sagen nicht, welche Verbindungen der Beschuldigte im Fall Maddie zu der Kleingarten-Parzelle in Seelze-Letter, kurz hinter der Stadtgrenze von Hannover hat.

Fernsehteams und Fotografen von Medien standen an der Sichtschutzwand, hinter der zahlreiche Polizisten arbeiteten. Neben der britischen Presse verfolgten auch TV-Teams unter anderem aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden die Grabungen.

Das Grundstück, auf dem gegraben wird, liegt zwischen einer Bundesstraße und einem Kanal.

Fundamente in Hannoveraner Kleingarten gefunden

Das Grundstück war nach Angaben des Pächters der unmittelbar angrenzenden Nachbarparzelle zuletzt unbenutzt. Es befand sich kein Gartenhaus mehr darauf, auf dem Gelände wuchsen Brombeerbüsche und ein Kirschbaum.

Vor Start der Arbeiten hatte die Polizei den Baum fällen und Buschwerk entfernen lassen. In den zwei Jahren, in denen er seine Parzelle nutze, habe er auf dem Nachbargrundstück niemanden gesehen, sagte der Pächter.

Ermittler suchen nach Spuren in Hannover

Der Verdächtige äußert sich nicht zu dem Vorwurf, Maddie entführt und ermordet zu haben. Das Landgericht Braunschweig hatte den 43-Jährigen Ende 2019 wegen schwerer Vergewaltigung unter Einbeziehung früherer Strafen zu sieben Jahren Haft verurteilt.

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Demnach hatte er 2005 in Praia da Luz – dem späteren Entführungsort von Maddie – eine damals 72-jährige Amerikanerin vergewaltigt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ist für den Fall zuständig, weil der mehrfach verurteilte Sexualstraftäter in der Stadt seinen letzten deutschen Wohnsitz hatte. Dort besaß der Mann von Oktober 2013 bis April 2016 einen Kleingarten.

„Eigentlich war er unauffällig, er war immer freundlich und hat seine Gartenarbeit gemacht“, sagte der Vorsitzende des Gartenvereins Kennelblick, Jürgen Krumstroh, am Mittwoch der dpa.

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„Ich war geschockt, als ich bei der neuen Fahndung nach Maddie im Frühjahr auf einmal sein Bild gesehen habe.“ Sein Abschied aus der Gartenkolonie sei jedoch seltsam gewesen. „Er hat mir nachmittags die Kündigung gebracht, ist in seinen vollgepackten, randvollen Kleinwagen gestiegen, und danach habe ich nie wieder was von ihm gehört.“

Die Staatsanwaltschaft äußerte sich nicht dazu, ob Durchsuchungen auch im Braunschweiger Kleingarten geplant seien.

Grabungen in Hannover dauern noch an

Die Ermittler gehen davon aus, dass das Kind tot ist. Was genau die Ermittler suchen, ist nicht bekannt.

Nach Medienberichten waren Anfang 2016 auf einem Gelände einer alten Kistenfabrik bei Magdeburg, das dem Verdächtigen gehörte, in einer Grube Speichermedien mit Missbrauchsbildern von Kindern entdeckt worden. (dpa/mh)