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Nach Explosion bei LidlTatverdächtiger in Ulm gefasst, Polizei findet Beweismaterial

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Ein Verdächtiger im Fall der Paketbomben wurde nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft am freitag (19. Februar) festgenommen. Das Foto zeigt einen Kriminaltechniker, der am 17. Februar 2021  einen Plastikbeutel zum Wagen bringt. Bei einer Explosion in einem Verwaltungsgebäude von Lidl waren zuvor drei Personen verletzt worden. 

von Julia Bauer (jba)Martin Gätke (mg)

Neckarsulm/Heidelberg – Ein 66-Jähriger aus dem Raum Ulm ist am Freitagabend, 19. Februar 2021, festgenommen worden. Er steht unter dem dringenden Tatverdacht, mehrere Paketbomben an Discounter Lidl und andere Lebensmittelfirmen wie Babynahrung-Hersteller Hipp geschickt zu haben.

  • Verdächtiger Mann (66) gefasst
  • Zuvor gab es eine Explosion bei Lidl in Neckarsulm
  • Auch bei Getränkehersteller in Eppelheim explodierte Paket

Wie die Staatsanwaltschaft in Heidelberg und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg am Samstag, 20. Februar 2021, mitteilten, wurde gegen den Mann aus dem Raum Ulm Haftbefehl erlassen. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Paktebomben: Beweismittel in Wohnung des Verdächtigen in Ulm gefunden

In der Wohnung des Verdächtigen wurden demnach Beweismittel gefunden. Der Mann stehe „im Verdacht, der Absender der Postsendungen zu sein“. Zu den Vorwürfen gegen ihn äußerte er sich den Angaben zufolge nicht.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Verdächtiges Pakte an Hipp am Flughafen München entdeckt

In der Nacht zum Donnerstag (18. Februar) gelang es in einem Paktverteilzentrum beim Flughafen München, eine verdächtige Postsendung abzufangen und zu entschärfen.

Das Paket war an das Lebensmittelunternehmen Hipp mit Sitz in Bayern adressiert, wie die Staatsanwaltschaft Heidelberg und das Landeskriminalamt am Donnerstag mitteilten. Auch das Bayerische Landeskriminalamt ist daher eng in die Ermittlungen eingebunden.

Der Getränkehersteller in Eppelheim und die Lidl-Zentrale in Neckarsulm, bei denen es vorher zu Explosionen gekommen war, befinden sich beide in Baden-Württemberg.

Explosion bei Lidl und Paket in München: Ermittler gehen von Zusammenhang aus

Derzeit prüfen Spezialisten sämtliche an den Tatorten und der entschärften Sendung gesicherten Spuren, um möglichst rasch dem Täter oder den Tätern auf die Spur zu kommen, wie es hieß. 

Laut Landeskriminalamt wurde eine Sonderkommission aus Angehörigen des LKA sowie der Polizeipräsidien Heilbronn, Mannheim und Ulm mit mehr als hundert Beamtinnen und Beamten eingerichtet. Von einem Zusammenhang zwischen den Taten werde ausgegangen.

Die Motive für die Taten sind aber weiter unklar. Bei der Detonation in dem Lidl-Gebäude waren am Mittwoch drei Menschen verletzt worden. Sie konnten laut Polizei das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen. 

Nach Angaben der „Heilbronner Stimme” war am Mittwochnachmittag (17. Februar) eine Briefbombe in einem Verwaltungsgebäude der Lidl-Zentrale in Neckarsulm (Baden-Württemberg) explodiert. 

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Ein Feuerwehrauto vor der Lidl-Zentrale in Neckarsulm: Noch ist unklar, ob eine Briefbombe zu der Explosion führte.

Zwei Mitarbeiter seien nach der Detonation, die gegen 14.50 Uhr in einem Raum stattfand, leicht, einer schwerer verletzt worden. Seelsorger kümmerten sich vor Ort um die Betroffenen. Auch die Kriminalpolizei war vor Ort.

Explosion in Lidl-Zentrale: Ungefähr 100 Mitarbeiter waren im Gebäude

Zum Zeitpunkt der Explosion war der Bereich um das Gebäude in einem Industriegebiet im Kreis Heilbronn großflächig abgesperrt worden, das Gebäude selbst wurde evakuiert. Ungefähr 100 Mitarbeiter hätten sich bei der Detonation darin aufgehalten.

Im rund 60 Kilometer entfernten Eppelheim war bereits am Dienstag (16. Februar) ein Paket in der Warenannahme eines Getränkeherstellers explodiert, wie die Polizei mitteilte. Es gab einen Verletzten. (dpa, mg, jba)