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Eskalation auf SyltErst Mauer gegen Party-Gäste, jetzt wird drastische Forderung laut

Mauern und Zäune gegen eine Gruppe von Punks sorgen auf Sylt schon für heftige Diskussionen. Jetzt wird die Forderung nach abgetrennten Bereichen für Party-Gäste laut.

von Jan Voß (jv)

Das 9-Euro-Ticket hat vieles verändert auf Sylt. Der befürchtete Ausnahmezustand über Pfingsten war zwar weitestgehend ausgeblieben, doch eine Gruppe von Punks hat sich anscheinend auf der Insel festgesetzt.

Die Konfrontation mit Geschäftsleuten und Gastronomen, aber auch mit Urlaubern ist programmiert – und führt inzwischen zu drastischen Maßnahmen.

Sylt: Bürgermeister verteidigt Mauer gegen Punks

Die Auseinandersetzung fokussiert sich auf die Fußgängerzone beim Wilhelminenbrunnen in Westerland. Dort haben Punks inzwischen Lager aufgeschlagen, trinken, machen Party und stören damit viele andere.

Nach massiven Beschwerden von Geschäftsleuten und Gastronomen und Gastronominnen hatte die Gemeinde einen privaten Durchgang in der Nähe eines Brunnens in der Wilhelmstraße mit Betonblöcken zugestellt. Dies sei in Abstimmung mit den Eigentümern zum Schutz von deren Eigentum und zur Vermeidung weiterer Verunreinigungen geschehen.

Der Bürgermeister von Sylt hat die Absperrung verteidigt. „Natürlich ist die Abgrenzung heiß diskutiert, polarisiert und die ‚Punks‘ gehen damit auf ihre Weise polarisierend um. Dennoch war dieses Zeichen wichtig, denke ich“, sagte Nikolas Häckel am Samstag (25. Juni 2022) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Ordnungsamt und Polizei gingen seinen Worten nach zwar mit Augenmaß, aber konsequent mit der Lage um.

Sylt: Drastische Forderung von Geschäftsleuten

Doch der Konflikt hat damit offenbar noch lange kein Ende. Inzwischen wird eine weitere drastische Maßnahme laut. Der Sylter Immobilien-Makler Ole König will die Party-Gäste nicht mehr dulden und fordert die Einrichtung gesonderter Bereiche auf Sylt.

„Man könnte den Punkern zum Beispiel im Stadtpark gegenüber vom Rathaus von Westerland einen Platz anbieten, an dem sie sich frei entfalten können“, erklärt König dem „Hamburger Abendblatt“. „Im Gegenzug könnte man die öffentlichen Bereiche mit einer kommunalen Satzung vor dem Lagern, Lungern und Stören schützen.“

„Malle auf Sylt“: Eigener Strand für Partygängerinnen und Partygänger?

Die Insel müsse zwar allen offen stehen, doch „Geschäftsleute sehen sich in ihrer Existenz bedroht“, so der Unternehmer weiter. Sylts Bürgermeister Häckel bestätigte das. Der Frust von Hauseigentümerinnen und -eigentümern, Gastronomen und Gastronominnen und Gewerbetreibenden sei groß, ebenso der wirtschaftliche Schaden.

Doch auch Jugendliche, die laut König „jetzt Malle auf Sylt feiern“, sind ihm ein Dorn im Auge. Auch für sie hat der Immobilien-Makler eine ganz eigene Idee: „Denen könnte man in Westerland einen eigenen Strandabschnitt zuweisen, als Ort zum Partymachen.“ Wie es in den kommenden Ferien-Monaten auf der Insel weitergeht, bleibt abzuwarten. (jv)