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Aus Blut des getöteten BrudersHalbschwester soll Botschaft an Wand hinterlassen haben

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Die Schwester des Jungen soll eine Botschaft mit seinem Blut an die Wand gemalt haben.

Bielefeld – Der in Detmold bei Bielefeld getötete Dreijährige ist nach Erkenntnissen der Ermittler im Schlaf mit 28 Messerstichen umgebracht worden. Das habe die Obduktion ergeben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit. „Es wird davon ausgegangen, dass das Opfer zum Zeitpunkt der Tatbegehung schlief.“

Tatverdächtig ist die 15 Jahre alte Halbschwester des Jungen. Sie war am Donnerstagmorgen nach stundenlanger Flucht gefasst worden. Der Haftrichter des Amtsgerichts Detmold erließ am Freitag Haftbefehl wegen Mordes.

Verdächtige Halbschwester streitet Tat nicht ab

Die 15-Jährige hat die Tat in den Vernehmungen nicht bestritten, sich zugleich aber auf Erinnerungslücken berufen. Sie halte sich allerdings selbst für die Täterin, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit.

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„Als Motiv für die Tat ist davon auszugehen, dass die Beschuldigte in einem schwierigen familiären Umfeld lebte und eine tiefe Abneigung gegen den Halbbruder entwickelt hat“, hieß es.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Detmold Haftbefehl wegen Mordes.

Halbschwester hinterließ Botschaft aus Blut des Bruders

Schreckliche Details: Die Halbschwester soll nach dem Mord eine Botschaft an einer Wand hinterlassen haben. Die Staatsanwaltschaft bestätigte das gegenüber der „Bild“. Welche Nachricht genau enthielt ist unklar, sie soll jedoch in englischer Sprache geschrieben worden sein.

Die mutmaßliche Täterin soll die Schrift mit dem Blut des toten Jungen an die Wand geschrieben haben.

Ebenfalls gegenüber der „Bild“ hat sich ein ehemaliger Lebenspartner der Mutter gemeldet. Er glaubt, das Motiv der 15-Jährigen zu kennen: „Oliwia war eifersüchtig auf den Kleinen. Sie fühlte sich zurückgesetzt.“

Festnahme nach stundenlanger Flucht

Die Jugendliche war nach stundenlanger Flucht am Donnerstagmorgen im benachbarten Lemgo festgenommen worden.

Der dreijährige Junge war am Mittwochabend von Angehörigen tot in der heimischen Wohnung gefunden worden.

Die Stadt Detmold wollte sich auf Anfrage nicht dazu äußern, ob die Familie in der Vergangenheit vom Jugendamt betreut wurde. „Aus Datenschutzgründen sagen wir dazu nichts“, sagte eine Sprecherin. Sie verwies aber darauf, dass es für das Jugendamt keine „Anhaltspunkte dafür gab, dass das Kindeswohl“ des Kleinkindes gefährdet war.

Diese Strafe droht der Verdächtigen

Die 15-jährige Tatverdächtige ist zwar strafmündig. Bei einer Anklage würde ein Prozess aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. Ein Gutachter müsste prüfen, ob sie schuldfähig ist und wie er ihre geistige Entwicklung einschätzt.

Das Jugendgerichtsgesetz (JGG) sieht eine Höchststrafe für Jugendliche von fünf Jahren vor. Geht es um Verbrechen, für die das Erwachsenenstrafrecht eine Höchststrafe von mehr als zehn Jahren Gefängnis vorsieht, ist das Höchstmaß für Jugendliche zehn Jahre Haft. Bei Totschlag würde dies zutreffen. (jv/mah/dpa)