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„Wurde Tage weggedrückt“Corona-Patientin schildert Horror-Geschichte – Lanz sprachlos

Susanne_Herpold

Susanne Herpold (l.) war eine der ersten Personen, die sich mit dem Covid-19 infizierten. Ihre erschreckende Leidensgeschichte erzählte sie am Mittwochabend (12. August) bei Markus Lanz und machte selbst ihn sprachlos. Hier sieht man sie bei der Nachbehandlung.

Hamburg – Die zweite Corona-Welle hat Deutschland offenbar langsam aber sicher erreicht. Das zeigen die Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI). Insgesamt 1445 Neuinfektionen verzeichnete Deutschland zum Mittwochabend (12. August).

Das RKI blickt besorgt auf den weiteren Verlauf der Pandemie, nachdem die Zahlen in den vergangenen Tagen stetig gestiegen waren und den höchsten Stand seit Monaten erreicht haben.

Markus Lanz: Diese Corona-Geschichte ist erschreckend

Neben Sommerferien und Urlaub sollte das Virus nicht auf die leichte Schulter genommen werden, warnt das RKI.

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Diese Sorge wird durch die Geschichte von Susanne Herpold verstärkt. Am Mittwochabend (12. August) war sie zu Gast bei „Markus Lanz“ und erzählte ihre Corona-Leidensgeschichte.

Herpold gehört zu den ersten Deutschen, die an Covid-19 erkrankten. Eingefangen hat sie sich das Virus beim Skiurlaub in Ischgl.

Zu Gast bei Lanz: Hausarzt verweigert Erkrankter Corona-Test

Anfang März begann die Krankheit mit Fieber und schwerem Husten. Da Ischgl zu dem Zeitpunkt noch nicht als Risikogebiet eingestuft war, lehnte sowohl der Hausarzt als auch das Gesundheitsamt den Corona-Test zunächst ab.

Erst durch die Erpressung, dass Herpold dann ja auch im Wartezimmer warten und „fröhlich in der Gegend rumhusten“ könne, willigte der Hausarzt zu einem Test ein – glücklicherweise, denn der Test war positiv.

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Nach dem positiven Testergebnis habe Herpold noch acht Tage bei sehr trockenem Husten zu Hause gelegen. Als sie immer schlechter Luft bekam, rief ihr Mann den Hausarzt an – dieser schickte sofort einen Krankenwagen.

„Die kamen ganz in Gelb, in Schutzanzügen“, berichtet Herpold.

Corona-Leidensgeschichte: Markus Lanz ist sprachlos

Auf der Isolierstation wurde Herpold mit immer mehr Sauerstoff versorgt, bis sie irgendwann nicht mehr konnte und ihr Körper völlig am Ende war. „Oh Gott, oh Gott“, entgegnete Lanz und fragte: „Wie fühlte sich das an?“

„Sehr beängstigend“, schilderte die 55-Jährige die Situation am Mittwochabend in der Show.

Nachts um drei Uhr wurde Susanne Herpold dann von der Diensthabenden geweckt und darüber informiert, dass sie sofort ins künstliche Koma gelegt werden würde. Ihre Lunge sei kurz davor zu kollabieren. Eine kurze Nachricht an ihre Familie und dann war sie weg.

„Da geht die Pumpe, das sage ich Ihnen. Man hat auch Angst“, erklärt Herpold.

Corona: Es fühlt sich wie Ersticken an

Acht Tage später hätten die Ärzte sie das erste Mal geweckt, aber „das ist misslungen“, sie habe „einfach keine Luft bekommen“. „Dann haben sie mich nochmal fünf Tage weggedrückt.“

Ein Gefühl wie Ertrinken, stellt Lanz fest. „Wie Ersticken“, antwortet Herpold.

Während des Komas war die 55-Jährige jedoch nicht komplett weg, sie habe einiges mitbekommen. Eine Krankenschwester habe ihr etwas vorgesungen, auch wenn sie das im Koma zunächst für einen Traum gehalten habe. Eine andere habe ihr die Haare geflochten, lobt sie die Bemühungen der Krankenschwestern.

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Während der ganzen Zeit im Krankenhaus durfte keiner der Familie Susanne Herpold besuchen. „Das heißt, sie lagen da, in Bauch- oder Rückenlage. Kein Kontakt mit ihrer Familie“, stellt Lanz fest.

„Null“, antwortet Herpold und daraufhin war das Studio still. Selbst Markus Lanz blieb kurz stumm und antwortete dann nur „Wahnsinn“ darauf.

Ernsthafte Warnung: Man muss Corona ernstnehmen

„Das ist eine ernstzunehmende Krankheit“, mahnt die 55-Jährige gleich zu Beginn, „das ist keine leichte Grippe, die man da hat.“

Herpold weiß, wovon sie redet. „Sie haben um Haaresbreite überlebt, kann man das so sagen“, stellt Lanz fragend fest, und Herpold stimmt ihm zu. „Ja, kann man.“ (mh)