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CoronavirusErstmals Kind infiziert – siebter bestätigter Fall in Deutschland

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In Deutschland gibt es inzwischen den siebten bestätigten Fall. Ein Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto ist mit dem Coronavirus infiziert.

Wuhan/Starnberg – In Bayern hat sich ein Kind nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.

Es handelt sich um das Kind eines infizierten Mannes aus dem Landkreis Traunstein, wie das bayerische Gesundheitsministerium am Freitag in München mitteilte. Somit ist zum ersten Mal in Deutschland ein Familienmitglied eines Infizierten erkrankt. Details wie das Alter des Kindes waren zunächst unklar.

Coronavirus: Siebter bestätigter Fall – wieder ein Webasto-Mitarbeiter

Zudem wurde am Freitagabend ein weiterer Fall bestätigt. In Bayern ist ein weiterer Mensch nachweislich an dem neuartigen Coronavirus infiziert. Damit stieg die Zahl der Betroffenen im Freistaat auf sieben.

Alles zum Thema Corona

Bei dem neuen Infizierten handele es sich um einen Mann aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Freitagabend in München mit. Auch er arbeite beim Autozulieferer Webasto aus dem oberbayerischen Gauting-Stockdorf - wie die fünf ersten bekanntgewordenen Fälle.

Bundesbürger sollten von Reisen nach China absehen. „Verschieben Sie nach Möglichkeit nicht notwendige Reisen nach China”, heißt es in neuen Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes.

USA verhängen wegen Coronavirus Einreiseverbot für China-Reisende

Aus Furcht vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus haben die USA einen öffentlichen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Nicht-US-Bürgern, die sich in den vergangenen zwei Wochen in China aufgehalten haben, werde die Einreise verboten, erklärte US-Gesundheitsminister Alex Azar am Freitag.

Ausnahmen gebe es für enge Familienmitglieder von US-Bürgern und Menschen mit ständiger Aufenthaltsgenehmigung. Die Anweisung gilt ab dem 2. Februar.

WHO Coronavirus zu „gesundheitlicher Notlage”

Noch sei die Zahl der Infektionen außerhalb Chinas relativ gering, sagte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstagabend. Aber man wisse nicht, welchen Schaden das Virus in einem Land mit einem schwachen Gesundheitssystem anrichten würde.

Die WHO sehe aber trotz des Notstands „keinen Grund“ für Reise- und Handelsbeschränkungen mit China, sagte der WHO-Direktor weiter. „Die WHO empfiehlt keinerlei Einschränkungen, sondern lehnt sie sogar ab.“

Der Stand am 31. Januar 2020 in der Übersicht:

  • Insgesamt siebter bestätigter Infizierter in Bayern. Auch er arbeitet beim Autozulieferer Webasto
  • Erstmals Kind in Deutschland infiziert.
  • Das Auswärtige Amt rät von Reisen nach China ab
  • Die USA haben ein Teileinreiseverbot verhängt
  • Mehrere Fluggesellschaften setzen Flüge nach China aus
  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen des Coronavirus die internationale Notlage erklärt
  • Wegen des Verdachts auf das Coronavirus saßen Tausende Passagiere an Bord eines Kreuzfahrtschiffes im Hafen der italienischen Stadt Civitavecchia fest – der Verdacht bestätigte sich Medienberichten zufolge nicht
  • Die Gesellschaften MSC und Costa Cruises haben vorerst alle Kreuzfahrten gestrichen, die in chinesischen Häfen starten sollten
  • Ikea schließt alle Filialen in China
  • Die Fußball-Saison in China wird vorerst verschoben
  • Bisher gibt es 6 bestätigte Fälle in Deutschland – alle in Bayern.
  • In Siegen und Unna gibt es insgesamt drei Verdachtsfälle in NRW – das Testergebnis steht noch aus. Zwei Betroffene waren zuvor geschäftlich in China
  • Mehr als 9692 Erkrankte gibt es in China
  • In China sind es nun 213 Todesopfer
  • Außerhalb Chinas gab es bislang noch keine Todesfälle, allerdings nimmt die Zahl der Infizierten stetig zu
  • bemann steckte sich bei seiner Frau an

Weitere Verdachtsfälle: Drei Personen in NRW werden getestet

Im Kreis Siegen-Wittgenstein war die Zahl der Coronavirus-Verdachtsfälle am 29. Januar 2020 auf zwei gestiegen. Ein Mann befindet sich auf der Isolierstation im Kreisklinikum in Siegen-Weidenau, wie Kreissprecher Torsten Manges sagte. Ein weiterer Verdachtsfall wird ebenfalls isoliert.

Bei beiden Patienten werde nun ein Labor in Berlin diagnostizieren, ob tatsächlich eine Infektion mit dem Virus vorliegt, sagte Manges. Nach Angaben des Leiters des Kreis-Gesundheitsamtes, Christoph Grabe, waren beide Männer erst kürzlich aus China zurückgekehrt und hatten über Symptome geklagt. 

Am Donnerstag, 30. Januar wurde ein weiterer Verdachtsfall in NRW bekannt: Im Kreis Unna ist ein Mann vorsorglich auf die Isolierstation gebracht worden. Er hatte sich zuvor mehrere Wochen lang beruflich in China aufgehalten.

Der Mann aus Kamen litt unter Reizhusten, maß dem aber zunächst keine besondere Bedeutung bei. Nach einem Arztbesuch wurde er ins Krankenhaus Lünen eingewiesen. Dort werden nun nach Kreis-Angaben verschiedene Proben genommen und in Labore weitergeleitet. 

7000 Passagiere betroffen: Coronavirus-Verdacht auf Kreuzfahrtschiff in Italien 

Wegen des Verdachts auf das Coronavirus saßen am 30. Januar Tausende Passagiere an Bord eines Kreuzfahrtschiffes im Hafen der italienischen Stadt Civitavecchia fest. Wie die Nachrichtenagentur Ansa schrieb, sollen insgesamt rund 7000 Menschen an Bord der „Costa Smeralda“ gewesen sein.

Eine Touristin aus der chinesischen Sonderverwaltungszone Macao habe Symptome wie Fieber und Atemprobleme gehabt, wie auch ein Sprecher der Reederei bestätigte. Die örtlichen Behörden ordneten an, dass die Passagiere zunächst nicht an Land gehen durften.

Am Donnerstagabend gab es dann Entwarnung: Der Verdacht auf Coronavirus hat sich nicht bestätigt. Tests bei den beiden betroffenen Passagieren seien negativ, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Menschen dürften nun von Bord.

Ikea schließt Filialen in China zur Sicherheit

Der schwedische Möbelkonzern Ikea schloss wegen des neuartigen Coronavirus vorübergehend sämtliche seiner Warenhäuser in China. Nachdem der Konzern bereits am Vortag angekündigt hatte, etwa die Hälfte der Filialen zu schließen, folgte am 30. Januar 2020 eine Mitteilung, wonach vorerst sämtliche Geschäfte geschlossen bleiben sollten. 

Durchbruch in Australien: Suche nach Gegenmittel läuft

Australische Wissenschaftler haben im Labor das tödliche Coronavirus nachgezüchtet. Das teilte das Peter Doherty Institut für Infektionen und Immunität in Melbourne am Mittwoch mit. Das Virus sei von einem infizierten Patienten entnommen und erfolgreich nachgezüchtet worden.

Hier lesen Sie mehr: Coronavirus breitet sich aus – was Sie jetzt wissen müssen

Nunmehr könne in Zusammenarbeit mit anderen Instituten und der Weltgesundheitsorganisation WHO an einem Gegenmittel gearbeitet werden. Das klingt nach einem Durchbruch!

Coronavirus: Länder planen Rückholung von Staatsbürgern

Außerhalb von China gibt es inzwischen Krankheitsfälle in etwa einem Dutzend Ländern. Die USA, Frankreich und Japan bereiteten die Rückholung von Staatsbürgern vor, die sich in Wuhan aufhielten. 

Für die Deutschen, die wegen der neuen Lungenkrankheit aus China zurückgeholt werden sollen, ist eine zentrale Unterbringung am Luftwaffenstützpunkt Germersheim in Rheinland-Pfalz vorgesehen. Dort sollen die Menschen offenbar zwei Wochen abgeschottet in Quarantäne betreuen werden. 

Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete, war die große Mehrheit der außerhalb Chinas Erkrankten zuvor in der besonders schwer betroffenen Metropole Wuhan in Zentralchina gewesen, dem Ausgangsort der Epidemie.

Coronavirus folgende Länder betroffen

Bestätigte Fälle mit Infektionen wurden zuletzt auch aus folgende Ländern gemeldet:

  • Deutschland
  • Finnland
  • Frankreich
  • USA
  • Italien
  • Vereinigten Arabischen Emirate
  • Kanada
  • Australien
  • Japan
  • Thailand
  • Tibet
  • Vietnam
  • Singapur
  • Taiwan
  • Südkorea
  • Malaysia
  • Nepal

Coronavirus: McDonald's schließt Filialen – Krankenhaus wird gebaut

Mehrere chinesische Großstädte versuchen unterdessen, ihre Verbindungen zur Außenwelt abzuschneiden, um eine Ausbreitung des Virus zu vermeiden.

Auch die Gastronomie trifft Vorsichtsmaßnahmen: In der Provinz Hubei hat McDonald’s in mindestens sechs Städten den Betrieb eingestellt. Das berichten chinesische Medien. Dadurch soll die Ansteckungsgefahr minimiert werden.

In der 11-Millionen-Metropole Wuhan entsteht im Eilverfahren ein neues Krankenhaus – um die vielen Infizierten zu behandeln. Das Krankenhaus wird nach dem Vorbild des SARS-Behandlungsmodells in Peking errichtet, und soll bereits am 3. Februar 2020 in Betrieb genommen werden.

Millionenstadt Istanbul: Strenge Kontrollen am Flughafen

Am Istanbuler Flughafen, der ein internationales Drehkreuz ist, würden Fluggäste aus China sofort nach dem Verlassen des Flugzeuges gescannt. Der für die Grenzen zuständige ärztliche Leiter der Gesundheitsdirektion am Istanbuler Flughafen, Aykut Yener Kavak, sagte demnach, dass Reisende genauer untersucht würden, wenn die Wärmebildkameras eine Körpertemperatur über 38 Grad registrieren. (pvr/dob /dpa, afp)