+++ SERVICE +++ Rückruf Achtung, Gefahr lauert in diesem Hundefutter – Keime können tödlich sein

+++ SERVICE +++ Rückruf Achtung, Gefahr lauert in diesem Hundefutter – Keime können tödlich sein

„Kopflose Lockdown-Debatte“Oberbürgermeister kritisiert Corona-Strategie scharf

Boris Palmer

Tübingen Oberbürgermeister Boris Palmer, hier 2019 in Berlin, hält die aktuelle Corona-Strategie in Deutschland für „eine kopflose Debatte über härtere Maßnahmen“.

Köln – „Eine kopflose Debatte über härtere Maßnahmen“: So steht der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) zu der aktuellen Corona-Strategie in Deutschland und kritisiert sowohl den mangelnden Schutz von Senioren in Pflegeheimen als auch die Schul- und Kitaschließungen.

Boris Palmer: Tübingens OB kritisiert Schutzmaßnahmen für Senioren

Die Strategie der Bundesregierung zur Corona-Bekämpfung ist in Boris Palmers Augen wenig erfolgreich und sinnvoll.

Im Podcast „Die Wochentester“ (Folge, 15. Januar) des „Kölner Stadt-Anzeiger“ kritisierte er zunächst den Schutz von Senioren in Pflegeheimen in der Corona-Krise, wo es in den vergangenen Monaten immer wieder zu schweren Ausbrüchen gekommen ist.

Alles zum Thema Corona

„Die Verantwortung liegt bei den Fachleuten, die sich nur auf Kontaktbeschränkungen reduziert haben und nicht bereit waren, Risikogruppen zu schützen. Das hat viel mit Karl Lauterbach und einigen Virologen zu tun, die uns immer wieder sagen, es sei gar nicht möglich, die Risikogruppen zu schützen“, sagt er.

Lockdown: Boris Palmer kritisiert aktuelle Corona-Strategie in Deutschland

Zu dem Vorwurf, er würde gegen den Schutz von Senioren argumentieren, sagt er: „Wir treiben weltweit Menschen in Hunger und Tod mit Corona-Lockdown-Maßnahmen, während der Nutzen bei uns möglicherweise begrenzt ist. Daraus folgt nicht, dass man die Menschen bei uns sterben lassen sollte, sondern dass wir uns über effizientere Schutzmaßnahmen Gedanken machen müssen“.

Palmer hält den vergleichsweise strikten Datenschutz für ein großes Problem in der Corona-Krise: „Wir setzen Datenschutz vor Virenschutz. Ich bin der Meinung, das sollten wir umgekehrt tun. Wir sollten unseren Handys erlauben, uns vor dieser Pandemie zu schützen.“

Scharfe Kritik: Boris Palmer gegen Schul- und Kitaschließungen

Auch hält er aktuelle Maßnahmen im harten Lockdown wie Schul- und Kitaschließungen für zweifelhaft und halte es für falsch, in der Krise vornehmlich auf Inzidenzwerte zu gucken, die „willkürlich“ seien.

„Mir geht es darum, dass wir den Blick für das Ganze behalten und nicht ausschließlich auf dieses Virus starren. Das führt nämlich zu falschen Entscheidungen. Wenn man immer nur ein einziges Problem im Blick hat und versucht, nur dies zu optimieren, dann geraten fast immer andere Faktoren außer Kontrolle.“

Im Podcast des „Kölner Stadt-Anzeiger“ geht Palma weiter darauf ein, warum nicht nur versucht werden sollte, die Infektionszahlen zu minimieren. (red)