Eine neue DNA-Analyse weist bei Adolf Hitler seltene Gen-Mutation nach.
Adolf HitlerMakabres Souvenir bringt neuen Beweis

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Eine historische Aufnahme von Adolf Hitler
Ein makabres Souvenir aus dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte könnte nun neue, schockierende Details über Adolf Hitler ans Licht bringen.
Genforscherinnen und Genforscher haben das mutmaßliche Erbgut des Diktators analysiert – mit einem erstaunlichen Ergebnis.
Kallmann-Syndrom bei Adolf Hitler entdeckt
Die Analyse legt nahe, dass Hitler unter dem Kallmann-Syndrom litt, einer seltenen genetischen Erkrankung, die die Pubertät und die Geschlechtsentwicklung massiv beeinträchtigen kann.
Möglich wurde die Untersuchung durch ein blutbeflecktes Stoffstück, das ein US-Soldat 1945 als „Andenken“ aus dem Führerbunker in Berlin mitnahm. Es stammte vom Sofa, auf dem sich Hitler das Leben nahm.
Der Historiker und Experte für die Geschichte des Nationalsozialismus, Thomas Weber, erklärte gegenüber „t-online“, dass die DNA-Probe zur Sicherheit mit Proben von Hitlers Verwandten abgeglichen wurde. Er ordnet ein: Es sei nun „zweifelsfrei erwiesen, dass Hitler unter dem Kallmann-Syndrom litt, welches auf eine Genmutation zurückgeht“.
Das Kallmann-Syndrom kann unter anderem dazu führen, dass ein Hoden nicht absteigt – ein Zustand, der bei Hitler bereits durch eine medizinische Untersuchung von 1923 bekannt war. In seltenen Fällen kann auch die Entwicklung eines Mikropenis eine Folge sein. Ob dies bei Hitler der Fall war, bleibt jedoch reine Spekulation.
Die Forscherinnen und Forscher fanden zudem erhöhte genetische Wahrscheinlichkeiten für Autismus, Schizophrenie und bipolare Störungen. Sie betonen jedoch, dass dies keine Diagnosen sind, sondern lediglich statistische Auffälligkeiten. „Verhalten ist niemals zu 100 Prozent genetisch“, warnt der Psychologe Simon Baron-Cohen und mahnt davor, die Verbrechen Hitlers mit genetischen Merkmalen in Verbindung zu bringen.
Die leitende Genetikerin Turi King bezeichnete das Projekt als moralische Gratwanderung. „Man kann das Böse nicht in einem Genom sehen“, stellt sie klar. Die Genetik könne Hitlers monströse Taten nicht entschuldigen. (red)
