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Rätselhaftes SeilbahnunglückZweijähriger unter den Todesopfern, Ermittlungen laufen

Stresa – Dramatisches Unglück in Norditalien: Beim Absturz einer Seilbahn am Lago Maggiore in Italien sind am Sonntag (23. Mai) 14 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch ein Kleinkind.

  • Schreckliches Unglück am Sonntag (23. Mai) in Stresa
  • 14 Menschen bei Gondel-Absturz ums Leben gekommen
  • Kleinkind (2) unter den Todesopfern

Seilbahnunglück in Italien: Ermittlungen zur Ursache laufen

Nach dem Absturz einer Seilbahn mit 14 Toten in Norditalien geht die Suche nach der Unglücksursache weiter. Die Staatsanwaltschaft der Gemeinde Verbania in der Region Piemont übernahm die Ermittlungen.

Die Gondel mit den Ausflüglern war am Sonntag, 23. Mai 2021, beim Ort Stresa westlich des Lago Maggiore aus zunächst ungeklärter Ursache in die Tiefe gestürzt.

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Familie stirbt bei Seilbahnunglück, Sohn (5) kämpft noch um sein Leben

Am Montag, 24. Mai, bestätigte das israelische Außenministerium den Tod von fünf Staatsbürgern. Es handele sich um Mitglieder einer Familie, teilte die Behörde in Jerusalem mit.

Getötet wurden bei dem Unglück demnach ein Ehepaar und ihr zweijähriger Sohn, die in Italien lebten und arbeiteten. Gestorben seien zudem die Großeltern der Frau, die zu Besuch in Italien waren.

Ein fünfjähriger Sohn des Paares sei schwer verletzt worden und werde in einem Krankenhaus behandelt. Er habe schwere Frakturen an den Beinen erlitten und sei am Sonntagabend operiert und stabilisiert worden, berichtete die Agentur Adnkronos.

Nach Angaben des Auswärtigen Amtes lagen zunächst keine Erkenntnisse zu deutschen Opfern vor.

Seilbahn ist beliebte Touristen-Attraktion

Die Seilbahn war zwischen dem Ort Stresa am Westufer des bei Touristen beliebten Sees und dem Monte Montarrone unterwegs als sie plötzlich abstürzte. Ein Ermittler der Carabinieri sagte laut Nachrichtenagenturen, ein Stahlseil habe sich gelöst.

Der 1491 Meter hohe Monte Montarrone ist für seine Aussicht auf die Borromäischen Inseln im Lago Maggiore und sein Berg-Panorama bekannt. Im Winter ist das Gebiet Ziel vieler Skifahrer. Bilder der Feuerwehr und der Polizei zeigten die völlig zerbeulte Kabine an einem steilen Hang in einem Waldstück. Das Gebiet sei schwer zugänglich gewesen, hieß es von den Rettern.

Internationale Anteilnahme am Seilbahnunglück

„Mit großer Trauer habe ich von dem tragischen Unfall der Stresa-Mottarone-Seilbahn erfahren“, teilte Italiens Ministerpräsident Mario Draghi mit. Er spreche den Familien der Opfer sein Beileid aus.

Staatspräsident Sergio Mattarella sprach von einem „tiefen Schmerz“, den das Unglück ausgelöst habe. Auch Außenminister Luigi Di Maio und andere Minister aus dem Kabinett Draghi zeigten sich via Twitter bestürzt über das Unglück.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sprach den Familien der Opfer per Twitter „Europas tiefes Mitgefühl“ aus. EU-Ratspräsident Charles Michel und der EU-Parlamentspräsident David Sassoli drückten ebenfalls ihre Anteilnahme aus.

Seilbahn hatte erst am Samstag wieder ihren Betrieb aufgenommen

Der Präsident der Region Piemont, Alberto Cirio, forderte bei „Rainews 24“ die Aufklärung des Unglücks. Italien sei ein Land der Sicherheit. Erst seit Samstag, 22. Mail, dürfen in Italien die Seilbahnen wieder nach Monaten der Schließung wegen der Corona-Pandemie ihren Betrieb für Ausflügler aufnehmen. Das hatte die Regierung kürzlich beschlossen.

Italien will schrittweise die Corona-Beschränkungen lockern. Die Touristen-Saison soll ab Juni beginnen können. Zuletzt wurde auch die nächtliche Ausgangssperre verkürzt und die Außengastronomie geöffnet.

Monte Mottarone ist im Winter ein beliebtes Skigebiet

Die gesamte Gegend um den Lago Maggiore zieht viele Urlauber an. Der Monte Mottarone gehört zu den beliebten Ausflugszielen an dem See. „In zwanzig Minuten vom See zum Berg“, damit wirbt die Seilbahn Funivia Stresa-Alpino-Mottarone auf ihrer Webseite. Das Panorama auf dem Gipfel soll zu einem der schönsten gehören.

Im Winter kommen Ski-Sportler in die Gegend. Im Sommer sind viele Wanderer dort unterwegs. Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge wurde die Bahn zuletzt zwischen 2014 und 2016 überholt. (dpa)