Leonie (18) aus Remscheid vermisstNeue Spur nach drei Jahren: Ist das die Wende?

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Mit diesen Fotos sucht die Polizei seit dem Vorfall nach Leonie G. aus Remscheid. 

von Julia Todorinc (jto)

Remscheid – Seit über drei Jahren wird die mittlerweile 18-jährige Leonie G. aus dem bergischen Remscheid vermisst. Die Wuppertaler Polizei arbeitet bis heute an dem Fall, hat mittlerweile 21 Zeugen vernommen und 15 schriftliche Hinweise überprüft.

Eine neue Zeugin, die sich erst jetzt bei den Ermittlern gemeldet hat, könnte dem Fall nun eine neue Wende geben.

Leonie G. wurde von Remscheider Jugendamt betreut

Zum Fall: Leonie G. hatte es nie einfach: Hineingeboren in schwierige Familienverhältnisse wuchs sie in Pflegefamilien auf, wurde vom Remscheider Jugendamt betreut.

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Obwohl sie durchgehend mit ihrer Mutter in Kontakt stand und diese noch drei weitere Kinder bekam, durfte sie bis kurz vor ihrem Verschwinden nicht bei ihr wohnen. 

Leonie stieg im Juli 2016 mit zwei Männern in Auto

2016 dann der Schock: Das Mädchen hatte offenbar einen neuen Freund. Der Mann soll nach Angaben ihrer Freundin 35 Jahre alt gewesen sein.

Am 22. Juli 2016 verabschiedete sich Leonie bei einer Freundin. Sie erzählte ihr, ihr neuer Freund hole sie jetzt ab und die beiden werden die nächste Woche gemeinsam verbringen. 

Danach, so schilderte die Freundin später der Polizei, sei Leonie in ein schwarzes Auto eingestiegen und mit zwei Männern davongefahren. 

Neuer Freund umarmte Leonie G. auf merkwürdige Weise

Leonies Freundin sagte außerdem, dass ihr vermeintlicher neuer Freund Leonie auf merkwürdige Weise umarmt habe, ohne dabei zu lachen. 

Das war das letzte Mal, dass Leonie gesehen wurde. Seitdem gab es hin und wieder Hinweise, die sich jedoch früher oder später allesamt in Nichts auflösten. 

In der ZDF-Show „Aktenzeichen XY“ vermutete Polizeihauptkommissar Stefan Weiand im Oktober, dass das Mädchen sich in einer Art Prostitution befinden könnte – in Gewalt des vermeintlichen Freundes, den niemand außer ihr je kennengelernt hatte.

Leonies Mutter schrieb Brief für„Aktenzeichen XY”

Auch Leonies Mutter meldete sich damals in einem Brief zu Wort:

Liebe Leonie, ich schreibe dir jetzt in der Hoffnung, dass du die Sendung siehst. Es vergeht seit über zwei Jahren kein Tag, wo ich nicht an dich denke und mich frage wo du bist. Mein geliebtes Kind, mein Herz, meine Sonne, wenn du diese Sendung siehst und du meine Worte hörst, melde dich. Ich bitte nur um ein kleines Lebenszeichen von dir. Wenn es dir da gut geht, wo du jetzt bist, und du glücklich bist, bleibe da. Ich bin dir nicht böse. Ich möchte dir sagen, wie sehr ich dich liebe und dass alles wieder gut wird, egal was passiert ist. Leonie, bitte melde dich bei mir. Deine Mama

Polizei Wuppertal prüft neuen Zeugenhinweis

Kann die neue Zeugin nun Licht ins Dunkle bringen? Ein Sprecher der Wuppertaler Polizei sagte EXPRESS, dass sich die junge Frau vor einigen Tagen gemeldet hatte. Die Zeugin hatte die TV-Sendung im Herbst gesehen und glaubt, etwas Wichtiges beobachtet zu haben. Ihre Angaben werden aktuell von Kriminaloberkommissar Andreas Schlaht von der Polizei Wuppertal geprüft.

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(jto, ta)