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Erdogan beleidigt?Wuppertaler Arzt bekommt Bewährungsstrafe in der Türkei

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Er soll die Türkei und Erdogan beleidigt haben: Ein 63-jähriger Zahnarzt aus Wuppertal wurde am Flughafen in Antalya verhaftet. Unser Symbolfoto entstand im Mai 2017 in Berlin.

Wuppertal – Nach einem Monat Untersuchungshaft im türkischen Urlaubsort Antalya kommt ein Mann aus Wuppertal frei. Der 63-jährige Zahnarzt war am Freitag, 4. November, am Flughafen in Antalya wegen Staatsbeleidigung verhaftet worden.

  • 63-jähriger Zahnarzt aus Wuppertal kommt aus türkischer Haft frei
  • Der Mann wurde zuvor verhaftet, er soll in einem Streit die Türkei und ihre Regierung öffentlich beleidigt haben
  • Jetzt verurteilte das Gericht Kristian B. zu einer Bewährungsstrafe

Der Mann soll bei einem Streit am Gepäckband die Türkei und seine Einwohner beleidigt haben.

Aus Untersuchungshaft entlassen: Wuppertaler kehrt nach Deutschland zurück

Nach einem Monat Untersuchungshaft im türkischen Urlaubsort Antalya kommt ein Mann aus Wuppertal frei. Sein Anwalt, Ahmet Ünal Ersoy, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag, 8. Dezember, es gebe keine Auflage zur Haftentlassung und sein Mandant werde so bald wie möglich nach Deutschland zurückkehren.

Das Gericht verurteilte Kristian B. zugleich zu einer Strafe von insgesamt 16 Monaten und 20 Tagen, die zur Bewährung für fünf Jahre ausgesetzt wurde, wie aus den Gerichtsunterlagen hervorging. Er wurde für Präsidentenbeleidigung und Herabwürdigung eines Teil des Volkes verurteilt. B. nahm an der Verhandlung in Antalya teil. Zuvor hatte es geheißen, er werde per Video zugeschaltet.

Streit in Antalya: Arzt aus Wuppertal wegen Staatsbeleidigung verhaftet

Der 63-jährige Zahnarzt aus Wuppertal war am 4. November 2020 in Begleitung von Düsseldorf nach Antalya geflogen. Dort angekommen sei es zu einem Streit zwischen ihm und anderen Passagieren gekommen – der Mann aus Wuppertal soll dabei die Türkei und die türkische Regierung lautstark beleidigt haben.

Der 63-Jährige soll: „Ihr Türken seid halt so, es ist eh kein demokratisches Land hier“, gerufen haben.

Wie „Bild“ berichtete, soll ein Zeuge den Touristen dabei gefilmt und die Aufnahme der Polizei gemeldet haben. Kurz darauf wurde der Mediziner von türkischen Beamten wegen Staatsbeleidigung verhaftet.

Ihm drohten bis zu vier Jahre Haft: Beschuldigter durfte Türkei vorerst nicht verlassen

Der Vorwurf lautete: „Verunglimpfung des Staates und seiner Organe“. Der Wuppertaler hatte alle Vorwürfe zurückgewiesen. Dem Beschuldigten soll dann sein Pass abgenommen worden sein.

Der Mann durfte das Land vorerst nicht verlassen – er wurde in einem Hotel untergebracht, wo er auf die Anhörung vor dem türkischen Gericht warten musste. (lg/osw)