Wuppertal – Der Gründer der Elektro-Punk-Band Deutsch-Amerikanische Freundschaft (DAF, „Der Mussolini“), Gabriel „Gabi“ Delgado-López ist tot.

• Gabriel Delgado-López starb am Sonntag in einem Krankenhaus in Portugal
• Gemeinsam mit Robert Görl gründetet er in Wuppertal die Band DAF
• DAF wurde immer wieder mit Diskussionen um extrem rechte Tendenzen konfrontiert

Delgado-López starb am Sonntag in einem Krankenhaus in Portugal im Alter von 61 Jahren, wie sein Manager Olaf Strick am Dienstag unter Berufung auf die Familie bestätigte. Zuvor hatten DAF-Mitgründer Robert Görl und die Band von dem Tod auf ihren Facebook-Seiten berichtet.

Delgado-López und Görl gründeten Ende der 1970er Jahre in Wuppertal das Elektro-Punk-Projekt DAF. Mit den harten, weitgehend auf elektronische Beats reduzierten Klängen beeinflussten sie nachhaltig die New-Wave-Bewegung in Deutschland und die später daraus hervorgegangene Neue Deutsche Welle.

„Tanz den Adolf Hitler“: DAF wurde immer wieder mit Diskussionen um extrem rechte Tendenzen konfrontiert

Wegen des harten Sounds, militärischer Kurzhaarschnitte, Lederoutfits und zumindest missverständlicher Textpassagen („Tanz den Adolf Hitler“) sah sich DAF immer wieder mit Diskussionen um extrem rechte Tendenzen konfrontiert.

Delgado-López wurde in Córdoba in Spanien geboren. Mit seiner Familie kam er in den 1960er Jahren nach Deutschland und lebte in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen. Nach einigen Jahren in London lebte er von Mitte der 80er Jahre an in Berlin. Später ging er wieder nach Córdoba und lebte zuletzt mit seiner Frau Jane in Portugal. Nach verschiedenen Techno- und House-Projekten tourte Delgado-López zuletzt wieder mit der zwischenzeitlich aufgelösten, aber wieder neu vereinigten Deutsch-Amerikanischen Freundschaft. (dpa)