„Sieht nach Notwehr aus“Polizist in Wuppertal feuert dreimal auf Randalierer (†35)

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In diesem Haus in Wuppertal fielen am Sonntag (13. Juni) die tödlichen Schüsse.

von Jonas Meister (meis)

Wuppertal – Der Schock in Wuppertal war groß: Am Sonntag (13. Juni) endete ein eigentlicher Routineeinsatz der Polizei tödlich, als ein Beamter einen Mann (35) in seiner Wohnung an der Tannenbergstraße erschoss.

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  • Randalierer in Wuppertal von Polizei erschossen
  • Staatsanwalt: Es war Notwehr

Am Montag (14. Juni) gab die Wuppertaler Staatsanwaltschaft, die die Ermittlungen jetzt zusammen mit der Polizei Hagen übernommen hat, nun Details zu dem dramatischen Fall bekannt.

Todesschüsse in Wuppertal: Es war Notwehr

So hatte der sich der Randalierer in Wuppertal kurz nach Mitternacht lautstark mit seinen Nachbarn gestritten, woraufhin die die Polizei riefen, die wenig später mit zwei Streifenbeamten eintraf.

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Die öffneten dann die Tür des Randalierers: „In der Wohnung zog sich der Beschuldigte in sein Badezimmer zurück“, berichtete Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert. Die Wohnung selbst war voll mit Gerümpel – dazu lagen auch Knüppel und mehrere Messer bereit.

Einsatz in Wuppertal: Polizist holte Maschinenpistole zum „Selbstschutz“

Nachdem die Polizisten auf den Mann eingeredet hatten, öffnete der kurz die Tür und warf mit einem Messer. Die Folge: Das SEK wurde alarmiert und einer der Beamten holte zum „Selbstschutz“ eine Maschinenpistole.

Baumert: „Wenig später kam der Mann dann mit einem Knüppel und einem anderen Gegenstand in der Hand auf die Beamten zu. Einer der Polizisten (25) schoss dabei dreimal mit seiner MP5 auf den Beschuldigten.“ Die Treffer in der Oberkörper überlebte der Alleinstehende nicht. Baumert sagte weiter: „Es sieht nach Notwehr aus.“

Aktuell laufen die Ermittlungen gegen die Polizisten, der nicht mit einem Taser ausgerüstet war, auf Hochtouren. Hier werden auch die Aufnahmen seiner Bodycam ausgewertet.