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Nach Corona-ChaosSkigebiete in NRW mit überraschender Forderung

winterberg polizei pferde

Die Polizei kontrolliert an der Skisprungschanze in Winterberg am 16. Januar.

Winterberg – Überraschende Kehrtwende: Die Skigebiete im Sauerland und im hessischen Willingen setzen sich für einen schrittweisen Ausstieg aus dem Corona-Lockdown ein.

Noch vor wenigen Tagen hatte man hingegen eindringlich an die Menschen appelliert, fernzubleiben.

  • Überraschende Kehrtwende nach Corona-Chaos
  • Skigebiete werben wieder für Schneetouristen
  • Man habe passende Hygiene-Konzepte entwickelt

Jetzt werben die Skigebiete nun wieder mit einem Aufenthalt für Schneetouristen.

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Skigebiete in NRW: Hygiene-Konzepte und strenge Kontrollen

Man habe Hygiene-Konzepte mit limitiertem Ticketverkauf und strengen Kontrollen, um sicheren Wintersport anzubieten, teilte die Wintersport-Arena Sauerland, der Zusammenschluss der Skigebiete in der Region, am Donnerstag (28. Januar) mit.

Bei weiterhin sinkenden Corona-Infektionszahlen fordern sie demnach noch in dieser Saison Lockerungen, die sie „vorsichtig und verantwortungsvoll“ umsetzen wollen.

„Dabei denken die Liftbetreiber beispielsweise an Testtage, sehr kleine Ticketkontingente, die dann langsam zu steigern wären“, hieß es weiter.

Erneutes Corona-Chaos befürchten Skigebiete nicht

Die Besucherlenkung soll durch Zäune und Hinweistafeln sowie Kontrollen auf Parkplätzen und Zuwegen erfolgen, außerdem könne man die Betriebszeiten ausweiten, um die erhöhte Nachfrage zu verteilen.

Einen Andrang wie zum Jahreswechsel etwa in Winterberg befürchten sie nicht. Diesem würde durch den limitierten Ticketverkauf entgegengewirkt. Außerdem sei der Anreiseverkehr außerhalb der Ferienzeit erfahrungsgemäß ohnehin deutlich geringer.

Zudem verweisen die Skigebiete darauf, dass an der frischen Luft eine deutlich geringere Ansteckungsgefahr bestehe als in geschlossenen Räumen. Eine Öffnung der Skigebiete könne vielmehr Menschen motivieren, sich im Freien aufzuhalten, um die Infektionsgefahr in Räumen zu verringern.

Liftbetreiber in Winterberg & Co. befürchten Schlimmes

Sollten die Auflagen nicht gelockert werden, fordern die Liftbetreiber passendere finanzielle Unterstützung. Die aktuellen Hilfsangebote griffen im Fall der Skigebiete kaum, hieß es. Effektiv würden sie nur zehn bis 15 Prozent ihrer Kosten erstattet bekommen.

„Die Politik ignoriert uns“, sagte Meinolf Pape, Geschäftsführer des Skiliftverbandes Sauerland. „Sehr viel lieber würden wir unsere Einkünfte selbst erwirtschaften. Aber wenn uns das verboten wird, wollen wir wenigstens nicht durch das aufgespannte Netz fallen.“

Bitter: So viel Schnee wie seit Langem nicht mehr

Besonders bitter für die Betreiber: Die Schneebedingungen in diesem Jahr wären optimal. Allein bis Ende Januar hätten sie 30 lukrative Wintersporttage hinter sich bringen können, hieß es am Donnerstag.

In den großen Gebieten sei so viel Schnee vorhanden, dass er bis mindestens Mitte März gute Wintersportbedingungen gewährleisten würde.

Unterdessen bleiben auch am kommenden Wochenende die Pisten, Hänge und viele Parkplätze der Skigebiete in Winterberg, Schmallenberg und Willingen gesperrt, wie es aus den Gemeinden jeweils hieß.

Verbote in Winterberg und anderen Skigebieten gelten weiter

Mit den Betretungsverboten und der Ankündigung von Kontrollen hatten die Wintersportregionen auf den Ansturm von Tagesausflüglern in den Weihnachtsferien reagiert.

Im Sauerland seien zuletzt jedoch nur noch wenige Schnee- und Rodelausflügler unterwegs gewesen, hieß es.

Winterberg entschied sich daher, Loipen und Wanderwege, welche die Skigebiete kreuzen, wieder freizugeben, appellierte aber erneut an Touristen, zu Hause zu bleiben. (dpa/jv)