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Unwetter in NRWEisregen und Schnee-Chaos: Höchste Warnstufe für bestimmte Region

Eisregen

In NRW droht Eisregen, der die Straßen spiegelglatt werden lässt. Das Symbolfoto zeigt 2018 eine vereiste Straße in Bayern.

Köln – Bis zu 40 Zentimeter Neuschnee sind am Wochenende möglich. Wer am 6. und 7. Februar unterwegs sein muss, könnte auf Straße und Schiene Probleme bekommen. Straßenmeistereien und die Deutsche Bahn bereiten sich auf ein sehr unruhiges Wochenende vor.

  • Deutscher Wetterdienst warnt vor Schnee-Chaos und Glatteis
  • Deutsche Bahn schlägt Alarm – unwetterartige Schneefälle erwartet
  • Eine Region in Nordrhein-Westfalen ist besonders gefährdet

Unwetterartige Schneefälle stehen den nördlichen Landesteilen Nordrhein-Westfalens am Wochenende bevor. Ab der zweiten Tageshälfte am Samstag, 6. Februar, soll es richtig ungemütlich werden. „Es ist mit massiven Behinderungen im Schienen- und Straßenverkehr zu rechnen“, warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Essen.

Unwetter in NRW: Höchste Warnstufe für Teile Westfalens

Der Deutsche Wetterdienst hat wegen des erwarteten heftigen Wintereinbruchs die höchste Unwetterwarnstufe für Teile Westfalens ausgegeben. Für die Region vom Kreis Lippe über Bielefeld und Paderborn bis nach Münster und Unna warnt der DWD am Samstag ab 21.00 Uhr vor starkem Schneefall und ab Mitternacht vor extrem starken Schneeverwehungen. Für viele weitere Regionen in NRW warnte der Wetterdienst noch mit der zweithöchsten Warnstufe vor starkem Schneefall.

Alles zum Thema Deutscher Wetterdienst

Unklar blieb am Samstagmittag noch, welche Regionen des Landes besonders von dem ebenfalls erwarteten Eisregen getroffen werden. Die Prognose hierzu wollte der Deutsche Wetterdienst im Laufe des Nachmittags veröffentlichen. Betroffen sein könnten vor allem das Ruhrgebiet und Südwestfalen.

Wetter in NRW: Bis zu 40 Zentimeter Neuschnee drohen – Warn-App NINA schlägt Alarm

Los gehen soll es ab Samstagabend. Innerhalb von zwölf Stunden müsse mit 15 bis 25 Zentimeter Neuschnee gerechnet werden. Auch 40 Zentimeter seien nicht ausgeschlossen. Bei starkem bis stürmischem Ostwind seien zusätzlich starke, teils auch extreme Schneeverwehungen zu erwarten.

Gegen 12 Uhr am Samstag, 6. Februar, schlug die Warn-App NINA Alarm. „Es treten bei den vorherrschenden Windverhältnissen aufgrund der Neuschneemenge starke Schneeverwehungen auf. Verbreitet wird es glatt.“ Betroffene Regionen sind unter anderem:

  • Krefeld
  • Viersen
  • Hochsauerlandkreis
  • Kreis Steinfurt
  • Märkischer Kreis
  • Stadt Duisburg
  • Kreis Recklinghausen

Dazu gibt NINA die Empfehlung: „Straßen und Schienenwege können unpassierbar sein. Vermeiden Sie alle Autofahrten!“

Wegen des erwarteten heftigen Wintereinbruchs in Teilen Deutschlands rät die Bahn von nicht zwingend nötigen Reisen mit dem Zug am Wochenende in NRW weitgehend ab. Auch im Regionalverkehr in Nordrhein-Westfalen sei mit Beeinträchtigungen zu rechnen. „Wir empfehlen Ihnen, nur dringend notwendige Fahrten mit der Bahn anzutreten“, teilte das Unternehmen mit. „Im Falle einer schweren Wetterlage und schlechten Straßenverhältnissen kann ein Busnotverkehr nicht garantiert werden.“

Wetter in NRW: Deutsche Bahn rät von nicht notwendigen Reisen ab, Verbindung schon in NRW gekappt

Die Mobilitätsgarantie, die sonst für Fahrgäste im Regionalverkehr in NRW gilt, finde ab Sonntag wegen des Unwetters keine Anwendung. Wer mit dem Zug nicht mehr an sein Ziel komme, könne dann zum Beispiel nicht wie sonst auf Kosten der Bahn in ein Taxi umsteigen.

Im Norden Deutschlands waren am Samstag vorsorglich schon einige Verbindungen im Fernverkehr eingestellt worden. In Nordrhein-Westfalen war davon allerdings nur die Intercity-Verbindung von Münster nach Norddeich Mole betroffen.

Die Bahn und die Autobahnmeistereien bereiteten sich schon am Freitag auf verstärkte Einsätze vor.

Schnee-Chaos in NRW: So bereiten sich Bahn und Autobahnmeisterei aufs Wetter vor

„Wir stehen bereit, unsere 440 Straßenwärter und Straßenwärterinnen sind in Bereitschaft versetzt. Sie werden am Wochenende wohl nicht viel Schlaf bekommen“, sagte der Sprecher der Autobahn GmbH Westfalen, Bernd Löchter, in Hamm. Wie immer werde möglichst vorbeugend gestreut.

„Wenn wir am Freitagabend um 20.00 oder 22.00 Uhr sehen: hier ist Niederschlag, der später frieren könnte, dann wird sofort gestreut, bevor sich Eis bildet“, sagte Löchter. Salz sei noch reichlich vorhanden. Von den 33 000 Tonnen Winterausstattung seines Gebietes sei bisher nicht viel verbraucht worden.

Schnee und Glätte in NRW: Problem „Sauerlandlinie“ A 45

Die Autobahn GmbH Westfalen ist für das südliche Niedersachsen, den Norden von NRW und Teile Hessens bis Gießen verantwortlich.

Zum Zuständigkeitsgebiet zählt auch die bei winterlichen Straßenverhältnissen berüchtigte „Sauerlandlinie“ A 45. Sie umfasse in seinem Gebiet an die 60 Talbrücken, an denen Straßen besonders leicht vereisten.

Wetter-Warnung in NRW: Experte appelliert an Autofahrer

Je nach Stärke des Schneefalls könnten Straßenwärter auch an ihre Grenzen stoßen. „Wenn sich Lastwagen mit Sommerreifen an Steigungen quer stellen, geht auch nichts mehr“, sagte Löchter.

Er appellierte an die Autofahrer, nur mit vollem Tank, Winterreifen und Decken zum Wärmen für alle Fälle loszufahren. Sie sollten außerdem überlegen, ob die Fahrt wirklich notwendig ist.

Die Deutsche Bahn versetzte Schneeräumtrupps in NRW in Bereitschaft und verteilte Einsatzfahrzeuge über ihr Netz, um trotz der erwarteten Schneefälle einen möglichst reibungslosen Zugverkehr sicherzustellen.

Unwetter-Warnung in NRW: 10.000 Mitarbeiter in Bereitschaft

„Trotz aller Vorbereitungen ist es nicht auszuschließen, dass es zu Einschränkungen im Zugverkehr kommen kann“, teilte sie am Freitag mit. Die Bahn richtete am Freitag einen Presse-Blog zur Information ihrer Kunden ein. Fernverkehrstickets könnten kostenlos storniert werden, teilte sie mit.

Bundesweit seien 10.000 Mitarbeiter in Bereitschaft versetzt worden, um Bahnsteige von Schnee und Eis zu befreien. Fast alle Weichen seien beheizt und viele außerdem noch mit Abdeckungen versehen, um sie vor Schneeverwehungen zu schützen, teilte ein Bahnsprecher mit.

Starke Schneefälle vor allem im Norden von NRW

Während im Norden vor allem starke Schneefälle erwartet werden, soll es weiter südlich in Südwestfalen, im Ruhrgebiet und in weiten Teilen des Rheinlands sehr glatt werden. Dort könne Schneefall in gefrierenden Regen übergehen.

Bis Sonntagabend müsse verbreitet mit Glatteis auf Straßen und Wegen gerechnet werden, warnte der DWD. „Es kann zu erheblichen Behinderungen im Straßen- und Schienenverkehr kommen“, kündigten die Wetterexperten für diese Region an. Außerdem bestehe die Gefahr von Eisbruch.

Wetter-Experte befürchtet Schäden

„Schäden an Vegetation und Infrastruktur lassen sich dabei nicht ausschließen.“ Nur Regen erwarten die Experten dagegen in der Eifel.

Welche Regionen genau von Schnee und Glatteis betroffen sein werden, war am Freitagnachmittag noch unsicher. Entsprechende Warnungen will der DWD am Samstag und Sonntag bekanntgeben. Wann der Schneefall im Norden endet, war ebenfalls noch offen.

Schneefall bis Sonntag - und dann?

„Es wird wahrscheinlich den ganzen Sonntag viel schneien“, sagte DWD-Meteorologe Markus Winkler. Erst am Abend oder in der Nacht zum Montag werde der Schneefall Richtung Norden abziehen.

Einige Kreise im Norden von NRW halten es für möglich, dass der viele Schnee auch am Montag noch für starke schwere Behinderungen sorgen könnte. In den Kreisen Borken, Warendorf und Steinfurt haben Senioren mit Impftermin daher die Möglichkeit, auch erst Dienstag zum jeweiligen Impfzentrum zu fahren.

Sorge um Corona-Impftermine wegen Schnee-Chaos

Bescheid sagen müsse man dafür nicht. Betroffene sind aber gebeten, am Dienstag dann schon bis 14.00 Uhr zu kommen.

Auch der Kreis Coesfeld informierte am Abend: „Sollten es die Straßenverhältnisse nicht hergeben oder die Menschen Sorge haben, das Impfzentrum nicht sicher erreichen zu können“, sei ein Ausweichen auf Dienstag möglich.

Über 80-Jährige mit gebuchtem Montags-Termin könnten am nächsten Tag ab 14.00 Uhr ohne Terminabsprache nach Dülmen kommen. Längere Wartezeiten seien dann aber möglich. (dpa)