Ermittlung wegen BrandstiftungInferno: Mehr als 100 Heuballen in NRW abgefackelt

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Circa 60 Heuballen brannten in einem Waldstück bei Werne (Kreis Unna) lichterloh.

von Christopher Hostert (cho)

Werne – In Werne (Kreis Unna) hat der Brand von 60 Heuballen für ein regelrechtes Inferno gesorgt und der Feuerwehr bis in die Nacht alles abverlangt. Das Feuer drohte auf einen Wald überzugreifen. Auch in Kamen standen in der Nacht etwa 100 Strohballen in Feuer.

  • 60 Heuballen in Herne (Kreis Unna) brannten lichterloh
  • Feuer drohte auf Waldstück überzugreifen
  • Feuerwehr bis in die Nacht im Einsatz

Werne: 60 Strohballen brannten neben Wald lichterloh

Um 20.46 Uhr ging der Alarm am Sonntagabend (21. März) bei der Feuerwehr aus Stockum, sowie der Freiwilligen Feuerwehr Werne ein. In Richtung Hamm würden ca. zwanzig Strohballen hinter einem Kraftwerk brennen.

Wie die Freiwillige Feuerwehre Werne berichtet, sahen die Einsatzkräfte schon bei der Anfahrt hinter dem Kraftwerk einen Feuerschein aus einem angrenzenden Waldstück. Mehrere gepresste Heuballen standen in Vollbrand.

Werne: Feuer drohte auf Wald überzugreifen

Die Einsatzkräfte begannen sofort mit mehreren Trupps unter Atemschutz die Flammen der brennenden Heuballen zu bekämpfen. Durch den massiven und schnellen Wassereinsatz, sowie durch die sogenannte Riegelstellung konnte ein Übergreifen des Feuers auf die angrenzenden Bäume verhindert werden.

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Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf den Wald verhindern.

Da die Heuballen dicht gepresst und eng gelagert waren, war es für die Einsatzkräfte schwierig die Ballen von außen zu löschen. Daher kontaktierte die Einsatzleitung den Eigentümer des Feldes bzw. der Heuballen, der die Kräfte vor Ort unterstützte, indem er die Heuballen mit dem Frontlader eines Treckers auseinanderzog.

So konnten die Einsatzkräfte die vielen Glutnester im Inneren der Heuballen löschen. Im Verlauf des Einsatzes musste die Anzahl der brennenden Heuballen von zwanzig auf ca. sechzig Stück nach oben korrigiert werden.

Werne: Feuerwehr bis in die Nacht im Einsatz

Durch die Packungsdichte des Heus und der umwickelten Folie gestaltete sich das vollständige ablöschen der Glutnester für die Feuerwehr schwierig.

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Der Einsatz der Feuerwehr in Werne ging bis in die Nacht.

Mithilfe einer Wärmebildkamera vergewisserten sich die Kräfte immer wieder, ob auch alle versteckten Glutnester gelöscht werden konnten. Wie der Oberbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Werne EXPRESS berichtete, lief der Einsatz inklusive der Säuberung aller Geräte bis 1.00 Uhr in der Nacht.

Die Brandursache der Heuballen ist noch nicht bekannt. Zur Ermittlung der Kriminalpolizei wurde auch der hintere Bereich des Feldes durch die Feuerwehrkräfte großflächig ausgeleuchtet. An dem Einsatz waren insgesamt zehn Fahrzeuge und 48 Einsatzkräfte beteiligt.

Kamen und Werne: Brennende Strohballen in NRW

Auch in Kamen brannte in der Nacht auf Montag zahlreiche Strohballen lichterloh. Gegen 2.00 Uhr standen auf einem Bauernhof etwa 100 Strohballen in Flammen, die die Feuerwehr kontrolliert abbrennen ließ.

Wie die Polizei Unna berichtet, sei durch die beiden Brände ein Sachschaden im fünfstelligen Bereich entstanden.

Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung in zwei Fälle und prüft einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen. Hinweise  nehmen die Wachen in Kamen unter 02307-921 3220 und Werne unter 02389-921 3420 entgegen. (cho)