Wegen klammer Kassen droht in diesem Jahr in vielen deutschen Städten die Weihnachtsbeleuchtung auszufallen. Einige Kommunen reduzieren die Beleuchtung drastisch, andere verzichten sogar komplett auf den festlichen Lichterglanz.
Weihnachts-AlarmErste Städte ziehen den Stecker – auch in NRW

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Blick auf den Dresdner Striezelmarkt. Viele Städte müssen bei der Weihnachtsbeleuchtung sparen – auch Dresden.
Der Handelsverband Deutschland schlägt Alarm: Die finanzielle Situation vieler Städte und Kommunen gefährdet die traditionelle Weihnachtsbeleuchtung.
Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, warnt: „Mancherorts ist die Weihnachtsbeleuchtung schon heute nicht mehr bezahlbar“.
Die Verantwortung für die Kosten der Dekoration ist von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Oft beteiligen sich Händler und Anwohner oder tragen die Kosten vollständig.
Doch auch der Handel stößt laut Genth aufgrund der aktuellen Geschäftslage an seine Grenzen. Das berichtet „Bild“.
In diesen Städten wird es dunkler
In ersten Städten wurde die Weihnachtsbeleuchtung schon reduziert, stellenweise sogar komplett ausgelassen.
In Dresden bleibt die Königsstraße dunkel, da die 80 Lindenbäume wegen fehlender Mittel für den Baumschnitt nicht mit Lichterketten geschmückt werden können. Ein Angebot der Händler, die Kosten zu übernehmen, lehnte die Stadt ab. In Stuttgart werden weniger leuchtende Skulpturen aufgestellt und Heidelberg schaltet die Lichter erst um 15.00 Uhr ein.
In Hannover ist unklar, ob das Geld für die Beleuchtung bis Weihnachten reicht, da noch 30.000 von 135.000 Euro fehlen. Städte wie Luckenwalde und Hildesheim sind auf Spenden angewiesen. Magdeburg musste 400.000 Euro, die für neue Weihnachtsdekoration vorgesehen waren, für die Sanierung maroder Brücken verwenden.
Diebe und Bürokratie als zusätzliche Hürden
Auf der Düsseldorfer „Kö“ finanzieren die Händler die Beleuchtung zwar komplett selbst, geplante Neuerungen wurden aber aus Kostengründen gestrichen. Zudem kämpfen die Händler mit Verwaltungskosten, müssen laut Bericht etwa Gebühren für Straßenschilder bezahlen, wenn sie die Deko anbringen.
Besonders bitter ist die Lage in Schwelm (NRW): Dort wurde die Weihnachtsbeleuchtung gestohlen. Ein Ersatz für 30.000 Euro ist für die klamme Stadt nicht finanzierbar, weshalb man nun auf Spenden und übrige Lampions aus dem Sommer hofft.
Handelsverbands-Chef Genth fordert von der Politik spürbare Entlastungen für den Handel, etwa durch bessere Abschreibungsmöglichkeiten und niedrigere Energiepreise. Er warnt, dass ausbleibende Unterstützung dramatische Folgen für die Innenstädte haben könnte, nicht nur zur Weihnachtszeit. (red)
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