Wahnsinn in ViersenPolizei stoppt Kettcar-Raser (12) – dann wird es unglaublich
Viersen – Mittwochnachmittag (20. Mai) gegen 15 Uhr, mitten auf dem Westring in Tönisvorst: Den Polizisten fällt in ihrem Streifenwagen fast die Kinnlade in den Schoß. Gerade war ihnen auf mittiger Fahrbahn ein Kettcar mit einem Affenzahn entgegengekommen. Der Junge am Steuer hatte sichtlich Spaß. Genau wie das Kind, das er an seinem Kettcar auf Inline-Skates hinter sich her zog.
Viersen: „Macht 35 Sachen“, sagte der junge Fahrer stolz.
Die Ordnungshüter nahmen die Verfolgung auf und stoppten die halsbrecherische Fahrt. Als sich die Beamten das heiße Gefährt näher anschauten, stellten sie fest, dass das Kettcar mit einem Motor ausgerüstet war. „Macht bis zu 35 Sachen“, sagte der zwölfjährige Fahrer aus Krefeld stolz. Angeblich habe sein Vater das abenteuerliche Gefährt zusammengebaut und ihm die Erlaubnis für den Ausflug erteilt.
Viersen: Ermittlungen gegen den Vater eingeleitet
Der 53-jährige Erziehungsberechtigte wurde sofort zur Einsatzstelle geordert. Als er dort auftauchte, stritt er vehement alles ab. Da das Fahrzeug durch den Umbau zu einem zulassungspflichtigen Kraftfahrzeug wurde, wird nun unter anderem wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz gegen den Vater ermittelt.
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Die Polizisten fanden die ganze Sache nämlich alles andere als komisch. Dass den Jungen auf ihrer Spritztour nämlich nichts passiert ist, grenzt an ein Wunder: Eine zusätzliche Bremse, die für derartige Geschwindigkeiten lebensrettend wäre, war nicht eingebaut.
Das heiße Kettcar wurde selbstverständlich von der Polizei einkassiert. Der junge Fahrer hat nichts zu befürchten: Er ist noch nicht strafmündig.