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Polizei bitte um HilfeOpfer nach Höllenritt auf A61 weiterhin nicht ansprechbar

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So ähnlich muss sich die Szene auf der A52 und auf der A61 abgespielt haben: Ein Mensch liegt auf der Motorhaube eines rasenden Autos (Symbolbild).

Mönchengladbach – Einen Moment lang dachten die Menschen auf dem Rastplatz an der A52 wohl, es würde mal wieder eine Szene für „Alarm für Cobra 11“ gedreht – so unwirklich erschien das Geschehen, das sich da vor ihren Augen abspielte.

Fahrt auf der Motorhaube: Das passierte zuvor auf dem Rastplatz

Ein Paar stritt sich lautstark, plötzlich heulte der Motor das Wagens auf, an dessen Steuer die Frau saß. Der Mann stellte sich vor das Auto, um es zu stoppen. Aber die Frau gab Gas, „lud“ ihren Lebensgefährten auf die Motorhaube und raste auf die Autobahn.

Dann folgte ein zehnminütiger Höllenritt: Irgendwie konnte sich der Mann auf der Motorhaube festhalten. Die Fahrt, die nach EXPRESS-Informationen auf der Raststätte Cloerbruch begonnen hatte, ging in rasender Fahrt (angeblich bis zu 130 km/h) über die A52 bis zum Kreuz Mönchengladbach, dann über die A61 bis zur Abfahrt Mackenstein.

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Nun startet die Mordkommission Heide erneut einen Zeugenaufruf. Der Mann werde nach wie vor intensivmedizinisch behandelt und sei noch nicht ansprechbar. 

Gesucht werden Zeugen, die am 27.12.2019, zwischen 22.00 und 22.30 Uhr, auf dem Rastplatz Bockerter Heide (A 52 FR Roermond) einen Streit mitbekommen haben, die Erste Hilfe geleistet haben, denen als Verkehrsteilnehmer ein Auto aufgefallen ist, dass in starken Schlangenlinien auf der A 52 und/oder A 61 unterwegs war oder denen im Bereich des Kreises Viersen, insbesondere im Raum Kempen, ein dunkler Mercedes mit auffälliger Fahrweise aufgefallen ist.

Fahrt auf der Motorhaube: So wurde die Polizei alarmiert

„Eine Zeugin rief gegen 22.25 Uhr bei der Leitstelle der Polizei Mönchengladbach an, weil auf der A61 in Fahrtrichtung Venlo ein Pkw fahre, auf dessen Motorhaube eine Person gelegen habe“, berichtet Polizeisprecherin Cornelia Weber. „Diese sei dann von der Motorhaube heruntergetragen worden und auf einem der Fahrtstreifen zum Liegen gekommen.“

Von allen Seiten eilten Polizisten und Retter an die Absturzstelle: von der Autobahnpolizei, der Polizei Mönchengladbach, der Polizei Viersen und der Feuerwehr.

Fahrt auf der Motorhaube: Opfer in Lebensgefahr

Sie fanden das Opfer, einen 53-jährigen Viersener, auf der Fahrbahn liegend – es war schwerst verletzt. „Es bestand Lebensgefahr“, so die Polizeisprecherin. „Rettungskräfte und Notarzt versorgten ihn vor Ort und brachten ihn zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.“

Schnell war den Ermittlern der Polizei klar, dass es sich bei dem unglaublichen Vorfall um eine Beziehungstat gehandelt haben musste.

„Im weiteren Verlauf ergaben sich für Polizei und Staatsanwaltschaft Hinweise auf ein mögliches versuchtes Tötungsdelikt, sodass die Polizei Mönchengladbach die weiteren Ermittlungen in Form einer Mordkommission übernahm“, erläutert Polizeisprecherin Weber.

Die Frau, die während der Höllenfahrt am Steuer des Autos gesessen hatte, war geflüchtet, ohne sich um ihren schwerverletzten Lebensgefährten zu kümmern.

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Fahrt auf der Motorhaube: Die Festnahme der Fahrerin

Doch die Ermittler der Mordkommission erwischten sie schnell. Am Samstagvormittag wurde die 51-jährige Viersenerin einem Haftrichter vorgeführt – wegen des Vorwurfs des versuchten Totschlags. Der Haftrichter ordnete – wie von der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach gefordert – Untersuchungshaft an.

Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei Mönchengladbach zu melden. Hinweise bitte an 02161-29-0