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Irrer VorwurfSalat-Werbung ist sexistisch – sagt ein Mann und klagt

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Salat wird in einem Bonduelle-Werk zerkleinert und zum Waschen vorbereitet. Unser Foto wurde 2013 in Straelen aufgenommen.

von Volker Geissler (vog)

Willich – Laurenz Siegfried aus Willich regt sich gerade mächtig auf. Der Grund dafür ist ein Spot, in dem Salat der Firma Bonduelle beworben wird. Der Vorwurf: Die Werbung sei sexistisch Männern gegenüber.

Ja, Sie haben richtig gelesen. „Normalerweise bin ich nicht so, aber da fühle ich mich als Mann schon auf den Schlips getreten“, sagt Siegfried.

Bonduelle: Aufregung um Salat-Werbung

Der ist so sauer, dass er sogar schon Beschwerde beim deutschen Werberat eingelegt hat. Diese werde nach einer ersten Rückmeldung aktuell geprüft, teilt er mit.

Aber worum geht es eigentlich? „3 Gründe, warum unser Salat frischer als dein Freund ist“, beginnt der Spot. Anschließend bekommt das männliche Geschlecht den Spielgel vorgehalten.

Bonduelle-Spot arbeitet augenzwinkernd mit Männer-Klischees

„Er ist immer frisch gewaschen“ wird als Grund Nummer 1 angegeben. Zu sehen sind eine Frau, die ihren Salat genießt, während ein Mann an seinen Achseln schnuppert.

Grund Nummer 2 lautet: „Er kommt auf dem schnellsten Weg zu dir nach Hause.“ Dazu werden Männer gezeigt, die in der Kneipe trinken.

Dann das Finale: „Und das Beste: Er ist knackig wie am ersten Tag.“ Naja, denn „er“ ist in diesem Fall ein Mann mit dickem Bauch, der im Unterhemd und Chips essend im Bett liegt.

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Ist das jetzt ziemlich witzig oder tatsächlich sexistisch? Siegfried: „Wäre solch ein Vergleich mit dem weiblichen Geschlecht gezogen worden, würden Feministinnen rotieren und aufschreien.“

Und was sagt eigentlich Bonduelle?

Christian Bauer, Marketingdirektor DACH Bonduelle Deutschland GmbH, sagt: „Wir bedauern, dass unsere Werbung offensichtlich missverstanden wurde. Die Ironie und das Augenzwinkern, das gängige Klischees persifliert, ist in unserem Verständnis selbsterklärend. Uns sind auch keine andere Fälle bekannt, wo dies missverstanden wurde. Insofern sehen wir einer möglichen Prüfung durch den Deutschen Werberat gelassen entgegen.“

Warten wir mal ab, wie dieser ungewöhnliche Zoff ausgeht...