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Ermittlungen gegen 80 PersonenGroß-Razzia in NRW wegen Kinderpornographie

Polizei_Razzia_NRW

Bei Razzien in NRW wurden am Donnerstag 64 Objekte wegen des Verdachts auf Kinderpornographie durchsucht. Unser Symbolfoto zeigt einen Polizisten bei einer Hausdurchsuchung im November 2019 in Alsdorf bei Aachen.

von Béla Csányi (bc)

Köln – Ermittler sind am Donnerstag mit Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen gegen 80 Beschuldigte wegen des Verdachts der Verbreitung, des Erwerbs und des Besitzes von Kinderpornografie vorgegangen.

  • Neuer Verdacht auf Kinderporno-Ring in NRW
  • Polizei durchsucht 64 Objekte bei Razzia
  • Erste Geständnisse von Verdächtigen

„Die Durchsuchungsmaßnahmen richten sich sämtlich gegen Beschuldigte, die sich bzw. anderen vor allem über soziale Netzwerke kinderpornografische Inhalte verschafft haben sollen“, teilte die Staatsanwaltschaft Köln am Donnerstag mit. 

64 Objekte bei Razzia wegen Kinderpornographie durchsucht

Es gehe um 64 Objekte. Zahlreiche Datenträger seien sichergestellt worden. Einzelne Beschuldigte hätten sich bereits geständig eingelassen. Die Einsätze dauerten vereinzelt bis zum Nachmittag. Beteiligt waren unter anderem Polizeidienststellen in Aachen, Bielefeld, Bonn, Detmold, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Heinsberg, Höxter, Köln und Wuppertal.

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Haftbefehle wurden den Angaben zufolge nicht vollstreckt. Es seien allerdings auch Anhaltspunkte auf weitere Straftaten - etwa Schusswaffen und eine Cannabis-Plantage - gefunden worden. 

Razzia in NRW ohne Verbindung zu Missbrauchsfall Bergisch Gladbach

Die Ermittler wiesen darauf hin, dass es sich nicht um Aktionen auf Basis der Ermittlungsgruppe „Berg“ in Köln handle, die den Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach aufklären soll. Die Leitung lag bei der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime NRW.

Die Fälle aus Bergisch Gladbach, die inzwischen vor dem Kölner Landgericht verhandelt werden, hatten erschreckende Ausmaße angenommen.  Nordrhein-Westfalens Justizminister Peter Biesenbach hatte Ende Juni mitgeteilt, dass die Ermittler Tarnnamen und Spuren von über 30.000 Tatbeteiligten gefunden hätten. Die Ausmaße seien auch für erfahrene Beamte eine „neuen Dimension des Tatgeschehens“, sagte Biesenbach seinerzeit. (dpa/bc)