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Tragödie in NRWJunge Mutter nach Narkose tot, weil Putzfrau an Beatmungsgerät kam

Beatmungsgerät

Wegen eines defekten Beatmungsgerätes kam es in Arnsberg zu einer Tragödie. Eine junge Mutter wachte wegen mangelndem Sauerstoff nicht mehr aus der Narkose aus und wurde für hirntot erklärt. Dieses Symbolfoto wurde 2020 in Hamburg aufgenommen.

Arnsberg – Eine junge Mutter (37) ist nach einer Routine-OP im „Karolinen Hospital“ in Arnsberg nicht mehr aus dem Koma aufgewacht. Das Beatmungsgerät sei defekt gewesen, wodurch das Gehirn der Patientin nicht mit Sauerstoff versorgt wurde.

  • Arnsberg: Junge Mutter wird nach Geburt operiert
  • 10 Minuten nach Beginn der Narkose fällt auf, dass das Beatmungsgerät defekt ist
  • Die Patientin wacht nicht mehr aus dem Koma auf und wurde wegen des Sauerstoffmangels für hirntot erklärt

Arnsberg: Mutter hirntot, weil das Beatmungsgerät defekt war

Im November 2018 sollte vier Tage nach der Geburt ihres Kindes ein Routine-Eingriff bei der Frau stattfinden. Kurz nach Beginn der OP fiel jedoch auf, dass das Beatmungsgerät defekt war.

Ganze zehn Minuten lag die junge Mutter in der Narkose – ohne Sauerstoffzufuhr. Kurz darauf wurde ein schwerer hypoxischer Hirnschaden bei der Patientin festgestellt, berichtet „Bild”.

Die Patientin wachte nicht mehr aus dem Koma auf.

Krankenhaus-Tragödie in NRW: Mutter wird nicht beatmet – danach ist sie hirntot

Grund für das defekte Beatmungsgerät soll ein Unfall am Vorabend der OP gewesen sein. Eine Putzfrau sei mit ihrem Wagen gegen das Gerät gestoßen. Sie steckte die gelösten Schläuche wieder auf und informierte die Oberschwester darüber.

Die Oberschwester vergaß den Vorfall jedoch und war am nächsten Morgen nicht im Dienst. Als der Chefarzt um 9.15 Uhr mit dem Routineeingriff begann, meldete das Gerät dann einen Fehler.

„Aber den führte ich zunächst auf eine Vorerkrankung an den Atemwegen der Patientin zurück“, erklärte der Arzt sichtlich betroffen. Erst Minuten später bemerkte er die eigentliche Ursache des Alarms.

Defektes Beatmungsgerät: Junge Mutter wacht nicht mehr aus dem Koma auf

Das Amtsgericht Arnsberg hat nun über diesen Fall entschieden und verurteilte den Chefarzt zu einer 20.700-Euro-Geldstrafe wegen fahrlässiger Körperverletzung. „Diese Tragödie wird mich mein Leben lang begleiten”, sagte der Chefarzt (62).

Das Verfahren gegen die Oberschwester, die rund 100.000 Anästhesien durchgeführte, wurde gegen eine 1000 Euro Geldbuße eingestellt. „Meine Mandantin trifft nur eine sehr geringe Schuld. Der Chefarzt musste das Gerät überprüfen, bevor er es einsetzte”, erklärte Volker Schröder, Anwalt der Krankenschwester.

Die Familie der jungen Mutter und die Klinik konnten sich außergerichtlich über Schadenersatz und Schmerzensgeld einigen. (mh)