Streik in NRWBusse und Bahnen stehen still – Großstädte besonders betroffen

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Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks im Nahverkehr aufgerufen. In vielen Städte stehen am Montag (19. Oktober) Busse und Bahnen still. In anderen, wie hier in Dortmund, sollen nur Kundenzentren und Betriebshöfe bestreikt werden.

von Susanne Scholz (susa)

Düsseldorf – Die Fahrt ins Büro und zurück – sie dürfte am Montag, 19. Oktober, deutlich länger dauern. Denn die Gewerkschaft Verdi hat zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Busse und Bahnen fallen am Wochenanfang in großen Teilen Nordrhein-Westfalens aus.

  • Verdi hat zu ganztägigen Warnstreiks im ÖPNV aufgerufen.
  • In zahlreichen NRW-Städten stehen Busse und Bahnen still.
  • Der Warnstreik soll auch am Dienstag, 20. Oktober, ausgeweitet werden.

In Köln fahren laut Verkehrsbetrieben keine Stadtbahnen, Busse von Subunternehmern sind nur vereinzelt unterwegs.

In Düsseldorf und den umliegenden Städten ruht der Nahverkehr komplett, ebenso ist es in Essen und Mülheim. Auch in Bonn geht nichts mehr. In den anderen Städten dürfte es ähnlich sein. Verdi rechnet mit flächendeckenden Ausfällen der Verbindungen.

Tarifkonflik: Verdi pocht auf maximale Fahrzeit

In dem Tarifkonflikt will Verdi unter anderem durchsetzen, dass die maximale Arbeitszeit im Fahrdienst von zwölf auf zehn Stunden sinkt und die Ruhezeit nach Schichtende von zehn auf elf Stunden steigt. Um die Zukunft des ÖPNVs zu sichern, seien attraktivere Rahmenbedingungen dringend nötig, argumentiert die Arbeitnehmervertretung.

In diesen NRW-Städten fahren Busse und Bahnen

Der Warnstreik betrifft nach Verdi-Angaben ganz NRW, allerdings werden wohl nicht in allen Landesteilen die Busse und Bahnen ausfallen. In Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen, Bielefeld und Solingen sollen nur die Kundenzentren der Nahverkehrsunternehmen bestreikt werden und nicht die Fahrverbindungen.

Am Dienstag wird es mancherorts zu weiteren Verbindungsausfällen kommen. Dann geht es um einen anderen Tarifkonflikt, und zwar um den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstages (TVÖD). Dessen Entgeltvereinbarung übernehmen die Nahverkehrsbetriebe, daher werden sich deren Beschäftigten am Arbeitskampf um diesen Vertrag beteiligen. Zum Beispiel in Köln fahren auch am Dienstag keine Stadtbahnen. Regionalzüge und S-Bahnen sind von den Arbeitsniederlegungen nicht betroffen. (dpa/susa)