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Mitten in der PandemieSPD wirbt für Reisen über Weihnachten und Silvester

Bodo Löttgen

Ärger im Landtag: Bodo Löttgen, Chef der NRW-CDU, wirft der SPD wegen angepriesener Reisen Verlogenheit vor. Das Archivbild wurde 2018 in Düsseldorf gemacht.

Düsseldorf – Ist da ein Skandal im Anmarsch? Ein Reiseservice der SPD, der mitten in der Pandemie auf einer Webseite mit Weihnachts- und Silvesterreisen sowie Kreuzfahrten wirbt, hat jetzt für Aufregung im NRW-Landtag gesorgt.

  • Reiseservice der SPD wirbt mit Weihnachts- und Silvesterreisen
  • Harte Kritik von CDU und FDP
  • SPD weist die Vorwürfe zurück

NRW: CDU-Fraktionschef Bodo Löttgen wirft SPD Verlogenheit vor

CDU-Fraktionschef Bodo Löttgen warf der SPD am Dienstag, 15. Dezember, in einer Sondersitzung des Plenums Verlogenheit vor. Die FFR Ferien-, Freizeit und Reiseservice GmbH werbe mit Festtagsreisen sogar „zum Knüllerpreis", sagte Löttgen. „Dieses Angebot der SPD lässt mich fassungslos zurück. Geht’s noch? SPD-Kreuzfahrten mit mindestens 100 Teilnehmern als Super-Spreader-Event der Extraklasse", sagte er. 

Während die SPD die schwarz-gelbe Regierung wegen ihrer Corona-Strategie angreife, „schippern SPD-Genossen an den Krankenhäusern vorbei, in denen Menschen um ihr Leben ringen".

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Auch Joachim Stamp, stellvertretender Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, äußerte seinen Unmut ebenfalls – am Dienstag via Twitter. „Bin ehrlich gesagt einfach fassungslos. Ist das Euer Ernst ⁦SPD?", fragte der FDP-Politiker öffentlich innerhalb des Kurznachrichtendienstes.

Reise-Angebot der SPD: Partei weist Vorwürfe zurück

Die SPD wies die Vorwürfe zurück. Die Angebote auf der Webseite seien veraltet, teilte die Landtagsfraktion mit. Die Reisen sollten nach Rücksprache mit dem zuständigen Unternehmen längst storniert und rückabgewickelt sein. Sie könnten demnach auch nicht mehr gebucht werden, auch nicht über die Webseite – Anfragen dazu führten ins Leere. Bei Aufruf der Seite erscheine ein Banner, das deutlich mache, dass man sich bei Anfragen direkt an den Reiseservice wenden solle.

Ärger um Reisen im Internet: SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty wehrt sich

Auch SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty wies die Vorwürfe unter lautstarken Zwischenrufen der CDU zurück. Die Angebote auf der Webseite seien veraltet und würden überarbeitet. Löttgens Auftritt sei „schäbig und völlig daneben gewesen". „Wie können Sie in einer solchen Phase der Pandemie unterstellen, die SPD würde Spaßkreuzfahrten auf dem Rhein machen? Das ist eine Unverschämtheit." Sämtliche Veranstaltungen seien abgesagt worden.

Das Unternehmen FFR ist eine hundertprozentige Tochter der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft (ddvg), die zum Eigentum der SPD Deutschlands zählt. (dpa/dok)