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Sensation in NRWWölfe in Fotofalle: Experten machen überraschende Entdeckung

wolf wesel

Einer Jägerin gelang 2018 in Hünxe dieses Foto von einem Wolf.

Wesel – Experten der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) haben eine sensationelle Entdeckung auf Fotos von Wölfen gemacht.

  • Fotofalle dokumentiert Wölfe im Kreis Wesel
  • Experten des DBBW machen auf Aufnahmen überraschende Entdeckung
  • Das Ergebnis ist eine Sensation für Nordrhein-Westfalen

Am 24. November seien in einem Waldgebiet in Hünxe drei Wölfe von einer Fotofalle fotografiert und gefilmt worden.

Wölfe in Fotofalle: Experten machen spektakuläre Entdeckung

Die Experten werteten die Aufnahmen aus und sind überrascht: Ein durch den Kreis Wesel und Umgebung streifendes Wolfspärchen hat demnach Nachwuchs bekommen.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv) geht deshalb jetzt von einem Wolfsrudel in der Region aus, wie es am Dienstag mitteilte.

Die Aufnahmen seien von der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) geprüft worden. Dabei habe sich herausgestellt, dass es sich bei einem Tier um einen etwa sechs Monate alten Welpen handele. Zuerst hatte die „Rheinische Post“ über die Ergebnisse der Prüfung berichtet.

Wölfin mit auffälligem Verhalten im Kreis Wesel

„Die Wölfin im Kreis Wesel hat 2018 nachweislich 18 Mal auf Weidetiere übergegriffen, 2019 waren es 19 und in diesem Jahr rund 20 Übergriffe“, sagte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) der Zeitung.

Im August habe es eine auffällige Häufung von elf Vorfällen gegeben. Deswegen habe das Land bei der Dokumentationsstelle des Bundes ein Gutachten in Auftrag gegeben, um zu überprüfen, ob es nicht doch Verhaltens-Auffälligkeiten bei dem Tier gebe. Das Ergebnis erwarte man im Januar.

Die Entwicklung der Wolfspopulation in Nordrhein-Westfalen wird von gemischten Gefühlen beobachtet. Sorge bereitet die Sichtung der Tiere vor allem bei Bauern und Tierhaltern.

Wölfe im Rhein-Sieg-Kreis, Hunde schützen Weidetiere

Erst im September wurde eine Heideschnucke bei Königswinter gerissen. Es stand zumindest der Verdacht im Raum, dass das Schaf von einem Wolf erlegt worden sein könnte.

Auch im Kreis Wesel hatte es Probleme mit einem Wolf gegeben. Das Tier habe mehrere Schafe und sogar erstmals auch ein Pony gerissen und sei als „Problemwolf“ einzuschätzen, sagte eine Kreissprecherin.

Abschuss von Wölfen allerletztes Mittel

Ein Lanuv-Sprecher wies eindringlich darauf hin, dass ein Abschuss nach den gesetzlichen Vorschriften nur als allerletztes Mittel in Frage komme. Immer erst dann, wenn „mildere Mittel“ wie das Anschaffen von Schutzhunden oder die Unterbringung in Ställen noch nicht ausgeschöpft seien.

Auch im Rhein-Sieg-Kreis wurde jetzt mit verstärkten Zäunen nachgerüstet, um die Weidetiere besser zu schützen. Aber es wird auch auf tierische Unterstützung gesetzt.

In den entsprechenden Gebieten sind inzwischen mehrere Herdenschutzhunde im Einsatz. Ihre Besonderheit: Sie wachsen innerhalb der Herde auf und sind das ganze Jahr bei den Schafen. (jv)