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Unfassbare TatFrau lässt Hündin fast verhungern – Sohn (9) rettet Tier das Leben

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Gerade einmal 16 Kilogramm brachte Hündin Amy noch auf die Waage. Die Halterin, Julia W., wurde nun wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe verurteilt.

von Niklas Brühl (nb)

Datteln/Recklinghausen – Das beherzte Eingreifen eines neunjährigen Kindes ist es zu verdanken, dass die Mischlings-Hündin Amy noch am Leben ist. Das Kind bettelte auf der Straße nach Futter für das Tier, nachdem es bei der Mutter unfassbare Qualen durchleben musste.

  • Datteln: Kind (9) bettelt auf der Straße nach Hundefutter
  • Die Mutter hatte das Tier komplett verwahrlosen lassen
  • Die Tierquälerin wurde nun zu einer Geldstrafe verurteilt

Julia W., die nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verurteilt wurde, hatte der Hündin nichts mehr zu fressen und kaum noch Wasser gegeben, damit sie nicht so oft Gassi gehen musste. Ihr neunjähriger Sohn konnte sich das Leid nicht mehr mit ansehen und versuchte das Tier auf eigene Faust zu retten.

Unglaublich: Tierquäler-Mutter gibt Sohn die Schuld – verurteilt wurde sie trotzdem

Im Juni 2020 bemerkten Zeugen dann den verzweifelten Jungen und schalteten das Jugendamt und den Tierschutz ein. Heike Beckmann, Vorsitzende von Arche 90 e.V., sagte gegenüber „Bild“ : „Das Tier wog nur 16 Kilo, die Rippen stachen heraus. Der Junge hat uns gesagt, dass seine Mutter ihm nicht genug Futter und Wasser gibt.“

Julia W. war sich keiner Schuld bewusst, sondern verwies vor Gericht darauf, dass das Tier die Nahrung von sich aus verweigerte. Viel schlimmer noch: Sie schob die Schuld ihrem Sohn in die Schuhe, der sich im Nachhinein so heldenhafte für die kleine Amy einsetzte. So habe dieser dem Tier Süßigkeiten gegeben, weshalb die Hündin ihr Futter nicht mehr gemocht habe.

Die unhaltbaren Behauptungen der Beschuldigten widerlegte die Tierärztin Dr. Patricia Hagenbuchner prompt: „Von Süßigkeiten werden Hunde eher dick. Diese Patientin litt unter Mangelernährung, die auf unzureichende Futtergabe über einen längeren Zeitraum zurückzuführen ist.“

Auch die Staatanwältin wurde in ihrem Plädoyer vor Gericht mehr als deutlich: „Den Sohn als Verursacher hinzustellen, da platzt einem der Kragen. Denn genau der Junge war ja der, der es gecheckt und reagiert hat.“ Julia W. wurde schlussendlich zu 90 Tagessätzen von je 25 Euro, also insgesamt 2250 Euro verurteilt.

Der Hündin Amy geht es mittlerweile wieder prächtig. Die Zeiten des Hungers sind vorbei, so bringt sie nun wieder 32 Kilogramm auf die Waage. Außerdem lebt das Tier mittlerweile in einer neuen Familie. Das ist sehr schade für den selbstlosen Neunjährigen, der aufgrund seiner Mutter nun seine geliebte Amy verloren hat, wohl aber die einzig nachvollziehbare Entscheidung. (nb)