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Endlich dürfen sie wieder öffnenIn den NRW-Zoos geht's jetzt tierisch ab

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Von Fernreisen kann man bisher nur träumen, aber Zoobesuche – wie hier in der Erlebniswelt Zoom Gelsenkirchen – entführen uns auf „andere Kontinente“. 

Köln – Die beiden Bonobos im Kölner Zoo sind raderdoll, als Frau Müller sich ihrem Gehege nähert, denn sie erkennen ihren Stammgast wieder. Die Seniorin hat eine Dauerkarte, ging ihre Lieblinge jeden Tag besuchen – bis der Lockdown sie ausbremste. Jetzt haben die Zoos wieder geöffnet.

  • Zoos in NRW dürfen wieder öffnen
  • Viele neue Tierbabys zu sehen
  • Das erwartet Sie beim nächsten Zoobesuch

Und obwohl das Wetter mal wieder nicht mitspielt, haben viele Besucher sich rasch Tickets und Zeitfenster reserviert. Endlich wieder ein interessanter Familienausflug, das wurde ja auch mal wieder Zeit.

Öffnung der Zoos: „Alle Tierparks haben erprobte Hygienekonzepte“

Angst, mitten in einem Hotspot zu landen, muss man wohl nicht haben. Prof. Dr. Jörg Junhold, Präsident des Verbandes der Zoologischen Gärten, bestätigt: „Alle Tierparks haben erprobte Hygienekonzepte. Die stufenweise Öffnung der Außengelände und die geschlossenen Tierhäuser sowie die Aussteuerung von Kapazitäten lassen sich jederzeit an das Infektionsgeschehen anpassen.“

Alles zum Thema Kölner Zoo

Wichtig für die Zoos: Endlich kommt wieder Geld in die Kassen. Allein in Nordrhein-Westfalen – hier gibt es die höchste Zoo-Dichte weltweit – fehlten den Tierparks durch die Schließungen und Besucherbegrenzungen im vergangenen Jahr Millionen an Einnahmen. Und was hat sich im Lockdown so getan? Welche süßen „Neuzugänge“ können wir bewundern, welche Geschichten gehen ans Herz? Sonntag-EXPRESS hat sich mal umgehört...

Kölner Zoo

Die Menschenaffen freuen sich auf ihre Stammgäste, selbst die Giraffen, die das Zoo-Gewusel sonst stoisch ignorieren, haben sich im Lockdown nach jedem Gärtner oder Tierpfleger die Hälse verdreht. Die kalifornischen Seehunde kamen auf dem Bauch angerutscht, als sie am Freitag die ersten Besucher sahen.

Die werden sich jetzt vor allem über den zwei Monate alten Sitatunga-Nachwuchs „Landje“ freuen. Für Vogelliebhaber von besonderem Interesse: Es sind auch zwei seltene Brahminenweihe geschlüpft – das ist erstmals eine Nachzucht bei Flugschau-Vögeln.

Tickets unter www.koelnerzoo.de, Erwachsene: 19,50 Euro, Kinder (4 bis 12 Jahre): 9 Euro.

Aquazoo Düsseldorf

Das Aquazoo Löbbecke Museum läutet mit der Sonderausstellung „Muscheln, Schnecken, Pillendosen“ das Jubiläumsjahr von Theodor Löbbecke ein, der im März 200 Jahre alt geworden wäre.

Der Museumsgründer ist ebenso Thema der Ausstellung wie das Sammeln von Muscheln und Schnecken in der heutigen Zeit. Tickets unter www.west-ticket.de/aquazoo-loebbecke-museum. Erwachsene: 10 Euro, ermäßigt 6 Euro. Bis 6 Jahre: Eintritt frei.

Allwetterzoo Münster

Gut, das Faultierjunge, das kurz vor Weihnachten das Licht der Welt erblickte, würde eher keine Miss-Wahl gewinnen. Aber es sieht trotzdem allerliebst aus, wie es sich am Bauch von Mama klammert, die faul am Baum hängt. Stolz ist der Zoo auch auf die seltenen Kap-Klippschliefer, die kurz vor dem Lockdown Einzug gehalten haben – eine Art Dachs aus Südafrika.

Haarig und ziemlich propper, diese Nager. Vorteil dieses Zoos bei dem aktuellen Mistwetter: Alle großen Tierhäuser sind mit überdachten Wegen verbunden. Tickets unter www.allwetterzoo.de, Erwachsene: 18,90 Euro, Kinder (von 3 bis 14 Jahren): 10,90 Euro.

Affen- & Vogelpark Eckenhagen

Der Affen- und Vogelpark im Bergischen hat seit gestern wieder geöffnet. Tierarzt Ludger Schmidt hofft, dass er nicht bald wieder schließen muss, „weil die Vogelgrippe durch Deutschland zieht“. Denn es gibt doch so viel zu sehen: Die neuen Totenkopfäffchen, die süßen Seremas (kleineste Hühnerrasse der Welt) und Zwergzicklein „Ann-Helene“, die nach einer Drillingsgeburt per Hand aufgezogen werden muss.

Tickets momentan noch an der Kasse, bald unter www.affen-und-vogelpark.de, Erwachsene: 15,70 Euro, Kinder: 13,70 Euro (bis zu einer Größe von 90 Zentimetern frei).

Grüner Zoo Wuppertal

Als hätten die Tiere es geahnt, dass sie schon bald als Besuchermagneten zum Einsatz kommen werden: Am Montag kam ein gesundes Okapi im Grünen Zoo Wuppertal zur Welt. Die kleinen Waldgiraffen werden nur selten in Zoologischen Gärten gehalten und gelten als äußerst bedroht.

Stolz ist der Wuppertaler Zoo auch auf den kleinen Hirscheber, denn in ganz Europa werden gerade mal 40 Exemplare dieser bedrohten Art gehalten. Ob Männlein oder Weiblein? Noch unklar...

Tickets unter www.wuppertal-live.de, Erwachsene (ab 15 Jahren): 18,50 Euro, Kinder (6 bis 14 Jahre): 1,70 Euro.

Zoom Erlebniswelt

In diesem weitläufigen Gehege in Gelsenkirchen kommt man sich selbst bei den zugelassenen 2500 Gästen pro Tag kaum in die Quere. Auf besonderes Interesse stößt garantiert die Pinguinanlage, die erst kurz vor dem Lockdown angelegt wurde. Denn jetzt haben sich die ersten Pärchen gefunden.

Die „Turteltäubchen“ können sogar unter Wasser beobachtet werden. Weitere Neuzugänge: Drei Nyalas (Antilopenart), ein Sitatunga (Wasserkudu), ein Watussirind, eine Moorschnucke, zwei Pfauenziegen sowie zwei Kalongs (Flughunde). Tickets unter www.zoom-erlebniswelt.de, Erwachsene: 21,50 Euro, Kinder (4 bis 12 Jahre): 14 Euro.

Zoo Duisburg

Seit fast einem Jahr lebt „Sophie“, die Chefin der Duisburger Erdmännchen-Familie, am Kaiserberg. Mit ihrem feschen Partner „Elvis“ sorgte sie nun erneut für Nachwuchs. Gleich vier Mini-Erdmännchen wuseln derzeit durchs Gehege – und begeistern Hobbyfotografen nach dem Lockdown.

Wer den beliebten Zoo als Ausflugsziel im Visier hat, sollte allerdings wissen: Die Türen vom Aquarium stehen den Besuchern zwar offen, die übrigen Tierhäuser sowie das Delfinarium und die begehbaren Tieranlagen können aus Vorsichtsgründen derzeit nicht besucht werden. Tickets unter www.zoo-duisburg.de, Erwachsene: 17,50 Euro, Kinder: (3 bis 17 Jahre) 10 Euro.

Zoo Kleve

Es ist ein Bibbern und Bangen: Als der Zoo in Kleve am Montag wieder öffnen wollte, lag die Inzidenzzahl der Stadt plötzlich bei über 100. Jetzt liegt sie Gott sei Dank wieder darunter.

Zoochef Martin Polotzec nimmt’s mit Humor, hat die neuen Jakobsschafe „Lock“ und „Down“ getauft – und freut sich, dass die neuen Blauhalsstrauße „Harry“ und „Hermine“ bald Nachwuchs bekommen. „Hermine“ hat zumindest gerade ihr erstes Ei gelegt. Tickets unter www.tiergarten-kleve.de oder dienstags per Telefon von 9 bis 11 Uhr unter 02821/26785, Erwachsene: 5 Euro, Kinder: 3 Euro.

Zoo Krefeld

Der Zoo Krefeld freut sich über die erfolgreiche Nachzucht von 16 Keilkopf-Glattstirnkaimanen, die kurz vor dem Lockdown zur Welt kamen. 2005 gelang im Regenwaldhaus mit der Europäischen Erstzucht der Glattstirnkaimane eine kleine zoologische Sensation.

Die hat sich jetzt wiederholt. Ein Sorgenkind ist allerdings auch dabei, das bisher nur wenige Gramm zugenommen hat. Es wird besonders aufgepäppelt. Und auch die schönen Mandschurenkraniche aus Japan haben im Lockdown ihr Quartier in Krefeld bezogen. Tickets unter www.zookrefeld.de; Erwachsene: 13 Euro, Kinder (ab drei Jahren): 7 Euro.

Aachener Tierpark

Der kleine Tierpark zählt gerade mal 800 Tiere, aber 130 Arten. Erklärter Liebling ist derzeit nicht etwa ein großes Kamel, sondern Zicklein „Elsa“ (Foto). Bei ihrer Geburt Anfang März ist Mutter „Emma“ gestorben, doch „Elsa“ ist eine kleine Kämpferin.

Ihre Pflegerin Denise hat die Mutterrolle übernommen und zieht das Ziegenkind mit viel Liebe von Hand auf. Ein schöner Ausflugstipp für die Familie, im Vergleich zu den großen Zoos auch preisgünstig. Tickets unter www.euregiozoo.de, Erwachsene: 6,40 Euro, Kinder ab 3 Jahren: 3,20 Euro.

Eifelzoo

Zwar nicht in NRW, aber ein beliebtes Ausflugsziel für Rheinländer – vor allem mit kleinen Kindern, die gern streicheln und füttern wollen: Der arg gebeutelte Eifel-Tiergarten in Lünebach. Der vom Kölner Kaufmann Hans Wallpott gegründete Zoo wurde 2018 komplett überflutet – und verlor viele Tiere.

Jetzt ist er wieder ein Idyll. In der großen Freianlage machen die Bisons gerade die Rangfolge klar, die Kängurus wagen erste Blicke aus dem Beutel – und Ostern ziehen auch noch Trampeltiere ein. Tickets unter www.eifel-tiergarten.de, Erwachsene: 10 Euro, Kinder ab 3 Jahren: 7 Euro.