+++ EILMELDUNG +++ Drama in Mannheimer Uni-Bibliothek Plötzlich taucht Mann (31) mit Machete auf – Polizei erschießt ihn

+++ EILMELDUNG +++ Drama in Mannheimer Uni-Bibliothek Plötzlich taucht Mann (31) mit Machete auf – Polizei erschießt ihn

Wie läuft der Unterricht?NRW-Schulministerin mit Zickzack-Kurs – SPD reagiert

Kutschaty_SPD

Thomas Kutschaty, SPD-Fraktionschef in NRW, reagierte auf die Diskussion um Präsenzunterricht. 

Düsseldorf – Eltern und Schüler gehören zu den Leidtragenden der Corona-Maßnahmen. Die Schulen wurden im Lockdown erneut geschlossen und Schüler nach Hause geschickt. Erneut. Obwohl die Politik im Vorfeld lange darauf beharrt hatte, dass man am Präsenzunterricht festhalten wolle.

  • Schulministerin sorgt mit Zickzack-Kurs für Verwirrung
  • Ab wann öffnen Schulen in NRW wieder?
  • Jüngste Aussagen von Yvonne Gebauer irritieren

Seit Montag (11. Januar) befinden sich Kinder und Jugendlich jedoch allen Versprechen zum Trotz auch in Nordrhein-Westfalen wieder im Home-Schooling, das bereits am ersten Starttag auch an seine technischen Hürden stieß.

NRW-Schulministerin Gebauer gegen Distanzunterricht

Nicht nur Eltern in ihrer Doppelbelastung zwischen Arbeit und Betreuung der Kinder fragen sich da auch jetzt schon: Wie lange wird eigentlich noch auf Distanzunterricht abgestellt? Wann können Schulen wieder öffnen?

Alles zum Thema Corona

Schließlich waren auch bei den Bund-Länder-Gesprächen zum Lockdown immer wieder Konzepte für einen stufenweisen Wiedereinstieg in den Präsenzunterricht diskutiert worden. Und gerade NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer gebärdete sich wiederholt als Verfechterin offener Schulen, soweit dies unter Corona-Bedingungen möglich sei.

Erst am Donnerstag (7. Januar) erklärte Gebauer, dass sie eine Fortsetzung des Distanzunterrichts an den Schulen nach dem aktuellen Corona-Lockdown ausschließe.

Gebauer damals klar gegen Home-Schooling nach Januar

Mit den Maßnahmen bis Ende Januar sei nun das „Maximum herausgeholt, danach darf es mit Distanzunterricht so nicht weitergehen“, sagte Gebauer damals kämpferisch dem Fernsehsender Phoenix.

Gebauer (damals) weiter: „Ich darf Ihnen sagen, dass ich nicht erfreut gewesen bin über den Beschluss, den die Kanzlerin zusammen mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten getroffen hat.“

Es sei auch wenig Spielraum für die Auslegung des Beschlusses geblieben. Nun hoffe sie, dass man schnellstmöglich in den Präsenzunterricht zurück wechseln könne.

Yvonne Gebauer: Neue Aussagen klingen völlig anders

Die jüngsten Aussagen der Schulministerin klingen da jedoch völlig anders. Sie schließe nunmehr „nichts aus“, sagte Gebauer am Montag (11. Januar) in einer Sitzung des Landtags-Schulausschusses in Düsseldorf.

Damit scheint nicht nur eine stufenweise Öffnung des Präsenzunterrichts in Nordrhein-Westfalen vom Tisch. Die Ministerin zeigt sich damit nun auch für Schulschließungen im Februar, also sogar noch nach dem voraussichtlichen Ende des harten Lockdowns am 31. Januar, offen gegenüber.

Dabei hatte Gebauer noch am selben Tag im Landtag betont, dass die Schulen in NRW keine Hotspots oder „Virenschleudern“ seien. Dass die Einrichtungen seit diesem Montag in Distanz unterrichten, sei vielmehr ein Beitrag zur allgemeinen Kontaktreduzierung in einer „nochmals zugespitzten Infektionslage“.

Die Ministerin kündigte an, dass sie sich am 24. Januar – einen  Tag vor der nächsten Ministerpräsidenten-Runde mit dem Bund – erneut mit Vertretern von Eltern, Lehrern und Verbänden zusammenschalten werde.

Auch SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty geht nicht davon aus, dass die Schulen in Nordrhein-Westfalen Anfang Februar zum Präsenzunterricht zurückkehren können. Die Corona-Infektionszahlen seien noch zu hoch und sänken nur langsam, sagte der Oppositionsführer am Dienstag, 12. Januar, vor Journalisten in Düsseldorf. Insofern müsse man sich noch für mehrere Wochen auf harte Maßnahmen einstellen. Daher müsse das weitere Lernen auf Distanz vernünftig organisiert werden mit technischer Ausstattung und einem Wechsel zwischen Distanz- und Präsenzunterreicht in den Klassen. Die 1,5- Meter-Abstandsregel müsse auch für Schüler gelten. (jv/dpa)