+++ EILMELDUNG +++ Mord am Mülheimer Hafen Nach Tod von 15-Jährigem: Polizei nimmt weiteren Kölner fest

+++ EILMELDUNG +++ Mord am Mülheimer Hafen Nach Tod von 15-Jährigem: Polizei nimmt weiteren Kölner fest

NRW-GesundheitsministerLaumann wettert über Impf-Vordrängler – einen hat er im Visier

Laumann sauer

Scharfe Kritik an Impf-Vordrängler kam von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bei der Aktuellen Stunde im Düsseldorfer Landtag am 27. Januar. 

Düsseldorf – Impf-Vordrängler und Impf-Busse: zwei Themen, um die es in der Aktuellen Stunde des Düsseldorfer Landtags am Mittwoch, 27. Januar, ging.

  • NRW-Gesundheitsminister denkt über Impf-Busse nach
  • Scharfe Kritik an Impf-Vordränglern
  • Laumann nimmt Hennefer Bürgermeister ins Visier

Corona-Schutzimpfungen in den Hausarztpraxen sind nach Worten des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann (CDU) aus Kapazitätsgründen vorerst nicht möglich.

NRW-Gesundheitsminister denkt über Impf-Busse nach

Mit nur 80 000 Dosen eines sehr schwer zu transportierenden Impfstoffs, die derzeit pro Woche in NRW zur Verfügung stünden, sei es nicht möglich, in die Hausarztpraxen zu gehen, bekräftigte Laumann.

Alles zum Thema Corona

Im Prinzip sei er natürlich auch für dezentrale Impfungen, sagte Laumann zu entsprechenden Forderungen der Opposition. In den nächsten Tagen werde überlegt, ob das mit Impf-Bussen oder in „Schwerpunktpraxen“ möglich wäre. „Ich tendiere eher zu Schwerpunktpraxen“, sagte Laumann. Angesichts der begrenzten Impfstoffmenge und insgesamt rund 11 000 Hausarztpraxen in NRW könne man sich zunächst ohnehin nur auf Schwerpunktpraxen konzentrieren.

NRW-Gesundheitsminister will Entscheidung aller Bundesländer

Um das zu entscheiden, müsse aber vorher geklärt werden, wie der Impfstoff tatsächlich transportiert werden könne und für welche Bevölkerungsgruppen er geeignet sei. „Dann will ich jetzt einfach mal am Wochenende wissen: Was steht im Beipackzettel von Astrazeneca?“, unterstrich Laumann. „Ich weiß es nicht.“

Von diesem Stoff habe Deutschland relativ viel gebucht. Wünschenswert wäre eine gemeinsame Entscheidung mit anderen Bundesländern „von Flensburg bis München“, sagte Laumann.

NRW-Gesundheitsminister greift Hennefer Bürgermeister an

Scharfe Kritik äußerte der CDU-Politiker an Voreiligen, die sich in der Impfkette vorgedrängt und nicht an die Vorgaben gehalten hätten. „Da gibt es einmal dieses Prachtexemplar eines Bürgermeisters in Hennef“, wetterte Laumann. „Da gibt es aber auch Krankenhäuser, die das gesamte Personal geimpft haben, obwohl das nicht der Priorisierung entspricht und eigentlich unsolidarisch ist.“

Der 31 Jahre alte Bürgermeister von Hennef, Mario Dahm (SPD), hatte sich bereits gegen Corona impfen lassen. Wie die Lage zu kontrollieren wäre, wenn der knappe Stoff auch noch aus den Impfzentren herauskomme, sei ihm „ziemlich schleierhaft“, bekannte Laumann.