Düsseldorf – Autofahrer dürften sich seit Anfang April 2021 über merkwürdige graue Kästen neben den Straßen gewundert haben. Handelt es sich etwa um neue Blitzer?

• Merkwürdige graue Kästen an Straßen in NRW
• Handelt es sich um neue Blitzer-Technik?
• Straßen.NRW klärt auf

Entlang etlicher Straßen in Nordrhein-Westfalen sieht man sie plötzlich: Mysteriöse Kästen, oft montiert an Straßenschildern. So mancher Autofahrer dürfte irritiert von dem Anblick gewesen sein und vorsichtshalber die Geschwindigkeit seines Autos gecheckt haben.

Neue Blitzer in NRW im Einsatz?

Ist da etwa eine neue Technik zur Geschwindigkeitsmessung im Einsatz?

Tatsächlich zeichnen die Geräte den Verkehr auf – das Ziel ist aber nicht die Ahndung von Verkehrsvergehen. Sondern die aktuelle Verkehrszählung.

Die ist im April 2021 in Nordrhein-Westfalen gestartet. Das teilte Straßen.NRW am Montag (5. April) mit.

Straßen.NRW informiert via Twitter

„Wenn in diesen Tagen die bundesweite Straßenverkehrszählung (SVZ) beginnt, setzten wir neben Block und Bleistift zunehmend auf moderne Technik“, teilte ein Pressesprecher auf Twitter mit.

Gemeint sind damit nicht bloß Induktivschleifen in der Fahrbahn – sogenannte Dauerzählstellen –, sondern auch eben diese ominösen grauen Kästen neben den Straßen.

Seitenradargeräte sollen Verkehr in NRW messen

Dabei handelt es sich um sogenannte Seitenradargeräte am Fahrbahnrand. Sie sollen Aufschluss über das Verkehrsgeschehen im Bundesland geben.

Jedes Fahrzeug, das die Induktivschleifen in der Fahrbahn überfährt, werde automatisch erfasst. Die Ergebnisse werden dann in einer Datenbank gesammelt, die unter anderem der Planung und Ausgestaltung neuer Straßen dient.

Straßen.NRW nennt Grund für Messstellen

„Neben der turnusmäßigen bundesweiten Zählung liefern uns unsere Dauerzählstellen laufend aktuelle Informationen über die Entwicklung des Verkehrs“, sagt Petra Beckefeld von Straßen.NRW.

„Die Ergebnisse dieser Messstellen zeigen den Trend in der Verkehrsentwicklung und sorgen zusammen mit den Ergebnissen der bundesweiten Zählungen dafür, dass wir nicht am Bedarf vorbei planen und eine gesicherte Grundlage für verkehrspolitische Diskussionen haben.“

Die Ergebnisse der 180 Dauerzählstellen an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sollen dann im Herbst 2022 vorliegen. (jv/dpa)