Polizei in NRW warntMädchen (7) will blutendem Hund helfen und wird verletzt

spaziergang hund

Das Mädchen und der Hund wurden verletzt (Symbolfoto von Hunden beim Spaziergang).

Mönchengladbach – Eigentlich wollten sie nur mit dem Hund Gassi gehen, doch ein Spaziergang im Schmölderpark in Mönchengladbach wurde zum Drama. Der Hund und ein siebenjähriges Mädchen wurden verletzt. Die Polizei warnt und bittet Zeugen und andere Geschädigte, sich zu melden.

  • Mädchen und Hund bei Spaziergang in Mönchengladbach verletzt
  • Unbekannter legt gefährliche Fleischköder aus
  • Polizei warnt und nimmt Straftat nicht auf die leichte Schulter

Der Vater des Mädchens hatte sich am Freitag (9. April) bei der Polizei Mönchengladbach gemeldet. Er und seine Tochter waren gegen 11 Uhr im Schmölderpark unterwegs, als ihr Hund plötzlich aus einem Gebüsch zurückkam – mit blutender Schnauze.

Mädchen und Hund bei Spaziergang in Mönchengladbach verletzt

Die Siebenjährige wollte ihrem Tier helfen. Doch als sie dem Hund ins Maul griff, wurde sie selbst verletzt.

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Der Grund macht wütend: Denn das Tier hatte offenbar einen Fleischköder mit Rasierklingen in der Schnauze. Als die Mädchen die Klinge herausnehmen wollte, erlitt sie eine Schnittwunde am Finger.

Polizei ermittelt wegen gefährlichen Fleischködern in Mönchengladbach

„Die Polizei Mönchengladbach hat ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstosses gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet und zusammen mit dem Kommunalen Ordnungs- und Servicedienst der Stadt Mönchengladbach die Ermittlungen aufgenommen“, berichtet ein Pressesprecher.

Schmölderpark

Die Polizei Mönchengladbach stellte die gefährlichen Köder sicher.

Die Beamten suchen auch andere Zeugen oder Geschädigte, die ebenfalls Opfer der gefährlichen Fleischköder geworden sind. Hinweise nimmt die Polizei Mönchengladbach unter der Telefonnummer 02161/290 entgegen.

Kein Einzelfall, Polizei nimmt Straftat nicht auf leichte Schulter

Kein Einzelfall. Immer wieder werden Tierköder gespickt mit Rasierklingen oder Gift in der Region im Rheinland gefunden.

Erst im Februar waren ähnliche Fleischköder mit Rasierklingen in den Kölner Stadtteilen Chorbusch und Merheimer Heide gefunden worden.

Die Polizei nimmt solche Straftaten unterdessen nicht auf die leichte Schulter. Diese gespickten beziehungsweise vergifteten Köder stellen eine erhebliche Gefahr für spielende Kleinkinder und Tiere dar.

Das Auslegen der Köder stellt eine Straftat dar und sollte immer angezeigt werden. (jv)