EdekaMaskenpflicht in NRW-Filiale zwischen 7 und 8 Uhr – das ist der Grund

Eine Edeka-Filiale in NRW hat die Maskenpflicht wieder eingeführt. Sie gilt für eine bestimmte Zeit. Unser Symbolbild zeigt eine Kundin mit einem Mundschutz in einem Supermarkt im November 2021.

Eine Edeka-Filiale in NRW hat die Maskenpflicht wieder eingeführt. Sie gilt für eine bestimmte Zeit. Unser Symbolbild zeigt eine Kundin mit einem Mundschutz in einem Supermarkt im November 2021.

Seit Anfang April gilt die Maskenpflicht an vielen Orten nicht mehr, darunter zählen auch Supermärkte und Discounter. Eine Filiale in NRW aber führt sie wieder ein – aus gutem Grund.

Am Samstag (2. April) sind nach dem neuen Infektionsschutzgesetz bundesweit nahezu alle Alltagseinschränkungen ausgelaufen. Seit knapp einem Monat dürfen die Deutschen wieder ohne Mund- und Nasenschutz in Discountern und Supermärkten einkaufen gehen. Viele Filialen empfehlen ihren Kundinnen und Kunden die Masken zwar weiterhin – doch ein Zwang besteht in Gebieten, die kein Corona-Hotspot sind, nicht mehr.

Noch vor dem Auslaufen der Maskenpflicht hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Handelsketten darauf hingewiesen, dass sie weiterhin von ihrem Hausrecht Gebrauch machen könnten, um eine Maskenpflicht in den Supermärkten durchzusetzen. Bislang hat das kein Unternehmen getan. Eine Edeka-Filiale in NRW aber tut genau das – sie führt zeitweise die Maskenpflicht wieder ein. Aus gutem Grund.

Ein Twitter-Beitrag hat auf das Vorgehen einer Edeka-Filiale in Mönchengladbach aufmerksam gemacht. Bei Edeka Endt in Mönchengladbach gilt zwischen 7 Uhr und 8 Uhr morgens die Maskenpflicht – von Montag bis Samstag. Darauf weist auch ein großes Hinweisschild am Eingang der Filiale hin. Dort heißt es: „Wir wollen gerade unsere Senioren, chronisch Kranke oder körperlich beeinträchtigte Kunden schützen und verpflichten alle einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, damit diese Gruppe sicher und ungestört bei uns einkaufen kann.“

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Ein Twitter-Beitrag, der ein Foto des Schildes am Eingang der Filiale mit dem Hinweis „Nachahmenswert“ teilte, ging schnell viral. Die Reaktionen: größtenteils positiv. „Alle Läden sollten ihren Kunden durchgehend eine Maskenpflicht auferlegen, anders geht es nicht“, meint ein User. „Könnte mir gut vorstellen, dass die Zeitspanne etwas ausgedehnt werden könnte“, findet eine andere Userin.

Edeka führt in Filiale Maskenpflicht ein, um Risikogruppen zu schützen

Eine Mitarbeiterin der Filiale in Mönchengladbach hat „T-Online“ erklärt: „Ach, das machen wir eigentlich schon immer.“ Auch zu Beginn der Corona-Pandemie habe man Risikogruppen zu einer bestimmten Zeit den Vortritt gelassen. Nun, nach dem Wegfall der allgemeinen Maskenpflicht, habe man sich dazu entschieden, vom Hausrecht Gebrauch zu machen. „Um die Uhrzeit gehen ja ohnehin viele ältere Menschen einkaufen, da passt das ganz gut.“ Probleme gäbe es keine.

Ein Vorbild für andere Filialen? Eine Umfrage des Handelsverbands Bayern zeigt, dass knapp 12 Prozent der Einzelhändler in ihren Geschäften an der Maskenpflicht festhalten wollen. Etwa 77 Prozent wollen dagegen die Masken nicht per Hausrecht vorschreiben.

Die großen Handelsketten Aldi, Lidl, Rewe, Ikea und Co. haben davon abgesehen, ihren Kundinnen und Kunden weiterhin das Tragen der Maske vorzuschreiben. Bei Edeka sieht das etwas anders aus, die Filialen werden von selbstständigen Kaufleuten betrieben, die selbst über die Masken-Regelung in ihrer Filiale entscheiden. (mg)