In einem Kinofoyer in Krefeld schießt die Polizei auf einen Verdächtigen. Zuvor soll er mehrere Brände gelegt haben. Ein Kinomitarbeiter sagte, dass der Mann sie schon verschüttet habe, als die Polizei eingetroffen sei.
„Wäre eine Katastrophe geworden“Polizei schießt Mann in Krefelder Cinemaxx nieder – weitere Details
Nach einem Vorfall in Krefeld mit einem niedergeschossenen Bei dem Vorfall in einem Krefelder Kino mit einem niedergeschossenen Verdächtigen gibt es laut Polizei keine Hinweise auf einen terroristischen Anschlag. Die genaue Motivlage sei noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen, teilte die Polizei am frühen Freitagmorgen, 11. Oktober 2024, mit.
Der 38-Jährige habe versucht, in dem Foyer des Kinos einen Brand zu legen. Die Tat in NRW konnte demnach durch den Schusswaffengebrauch verhindert werden. Der Mann kam ins Krankenhaus, wo er sich weiterhin in ärztlicher Behandlung befand.
Krefeld: Spur der Zerstörung zog sich vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt
Ein Kinomitarbeiter hatte einem dpa-Reporter gesagt, dass der mutmaßliche Täter am Abend beim Eintreffen der Polizeibeamten gerade dabei gewesen sei, eine brennbare Flüssigkeit im Foyer-Bereich des Kinos zu verschütten. Der Mitarbeiter vermutete Benzin aufgrund des Geruchs. Um welche Art von Flüssigkeit es sich handelte, werde noch ermittelt, sagte der Polizeisprecher.
Unklar blieb, wie schwer der Verdächtige verletzt wurde und ob er vernehmungsfähig war. Bei dem Verdächtigen handelt es sich laut Polizei um einen Krefelder mit irakischer Nationalität. Der Beschäftigte lobte das schnelle Eingreifen der Polizei, „ansonsten wäre das hier eine Katastrophe geworden“, sagte er.
Man versuche nun schnellstmöglich Blutspuren zu beseitigen und sei in Gesprächen mit der Polizei, ob das gemacht werden dürfe.
Polizisten hatten den Mann am Donnerstagabend. 10. Oktober 2024, im Kinofoyer am Hauptbahnhof niedergeschossen und verletzt. Der Bereich um das Kino wurde weiträumig abgesperrt. Zahlreiche Polizisten waren dort im Einsatz. Gegen 19.50 Uhr waren laut Polizei zahlreiche Meldungen von drei Bränden eingegangen.
Im Bereich der Philadelphiastraße in der Nähe des Bahnhofs brannten laut Polizei eine Wohnung, ein geparktes Fahrzeug und ein Bürogebäude. Demnach wurde niemand durch die Feuer verletzt.
Einem unbestätigten Bericht der „Bild“ zufolge soll der Verdächtige einen Brandsatz in das Gebäude der Bundesagentur für Arbeit geschleudert haben.
Die Spur der Zerstörung zog sich vom Hauptbahnhof etwa 900 Meter durch die Innenstadt. Das Arbeitsamt ist etwa 700 Meter vom Hauptbahnhof entfernt. Von dem Brand zeugten dort nachts von außen zwei kaputte Fensterscheiben. Etwa 150 Meter weiter stand ein weißer Minibus mit zwei eingeschlagenen Scheiben und leichten Rußspuren.Es ist ein Auto der ambulanten Drogenhilfe der Caritas.
Wiederum 50 Meter weiter soll eine Dachgeschosswohnung gebrannt haben. Von außen war das nicht zu erkennen, aber die Polizei sicherte das Haus als Tatort ab.
Auch einige Kinobesucher seien Zeuge des Geschehens geworden, sagte ein Polizeisprecher am Ort des Geschehens. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen zum konkreten Tatablauf, zum möglichen Zusammenhang der Branddelikte und zum Tatmotiv übernommen. (mit dpa)