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„Behörden müssen ermitteln“Experten machen beunruhigende Entdeckung im Rhein

Mikroplastik Mikroskop

Unter dem Mikroskop untersucht ein Forscher Filter aus Feldversuchen, in denen sich winzige Mikroplastikstücke abgesetzt haben.

Köln – Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat im Rhein an den Chemie-Standorten in Krefeld und Dormagen erhöhte Konzentrationen von Mikroplastik gefunden. Die höchste Konzentration sei aber nach einem Starkregen bei Köln gemessen worden, teilte Greenpeace am Donnerstag (18. März) mit. Im dortigen Hafen werde Kunststoff-Granulat verladen, die Messung sei aber etwas stromaufwärts erfolgt.

  • Beunruhigende Entdeckung im Rhein
  • Fluss mit Mikroplastik verschmutzt
  • Starke Verschmutzung im Hafen in Köln-Niehl

„Die Behörden müssen nun ermitteln, wer genau den Fluss verschmutzt“, forderte Greenpeace-Experte Manfred Santen. Die Verschmutzung müsse gestoppt werden, auch wenn es dazu noch keine gesetzlichen Regelungen gebe.

Mikroplastik im Rhein: Verdacht fällt auf Kunststoffproduzenten

Der Verdacht liege nahe, dass ein Zusammenhang zur Kunststoffproduktion an den Standorten bestehe. Greenpeace hatte nur primäres, also fabrikneues Mikroplastik untersucht.

An Verladestationen im Hafen von Köln-Niehl hatten die Umweltschützer reichlich frei herumliegende Plastikkügelchen entdeckt, die vermutlich bei Ladearbeiten verloren gegangen waren.

Hohe Plastikkonzentration auch zwischen Koblenz und Duisburg

Zwischen Koblenz und Duisburg hatten die Umweltschützer im vergangenen Herbst 250 Wasserproben genommen und analysiert. Durchschnittlich seien in einem Kubikmeter Wasser 0,88 der winzigen Plastikpartikel entdeckt worden.

Stromabwärts des Industrieparks Dormagen liege die Konzentration an primären Mikroplastikpartikeln um etwa ein Drittel höher als die durchschnittlich gemessene Konzentration stromaufwärts des Industriegebiets Chempark Dormagen.

Mikroplastik schädlich für Tiere und Menschen

Neben industriellen Produktionsprozessen könnten die Mikroplastikpartikel auch aus Filtersystemen von Wasseraufbereitungsanlagen stammen. Als Mikroplastik wertete Greenpeace Plastikpartikel mit einem Durchmesser von weniger als fünf Millimetern.

Mikroplastik gilt als schädlich für die Gesundheit von Tieren und Menschen. In früheren Studien hatte Greenpeace gezeigt, dass sich Plastikpartikel inzwischen in Austern und Miesmuscheln sowie im Verdauungstrakt von Heringen finden lassen. (dpa)