Gegen VerschärfungNRW-Minister kritisiert die neuen Beschlüsse von Merkel

Joachim Stamp kritisiert Corona-Umgang

Joachim Stamp (FDP): Der stellvertretende NRW-Ministerpräsident kritisiert die verschärften Corona-Maßnahmen, die Angela Merkel und die Ministerpräsidenten beschlossen haben. Das Foto zeigt den Politiker im September 2020.

Düsseldorf – Der stellvertretende nordrhein-westfälische Ministerpräsident und Landesfamilienminister Joachim Stamp (FDP) hat die Strategie von Bund und Ländern im Kampf gegen Corona kritisiert. Doch was passt dem NRW-Politiker an den Verschärfungen nicht?

  • Joachim Stamp (FDP), stellvertretender NRW-Landeschef, kritisiert Corona-Strategie von Merkel und Ministerpräsidenten
  • Was passiert bei sprunghaftem Anstieg der Neuinfektionen?
  • Auch Umgang mit Mutationen findet er falsch

Joachim Stamp kritisiert neue Corona-Beschlüsse von Angela Merkel und Ministerpräsidenten

Er habe erwartet, dass die Länder-Chefs und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Corona-Notbremse verabreden würden, mit der Schutzmaßnahmen für den Fall eines sprunghaften Anstiegs von Neuinfektionen schon vorab festgelegt würden, sagte Joachim Stamp am Donnerstag, 21. Januar, im Familienausschuss des Landtags. Stattdessen werde über neue Maßnahmen immer erst tagelang beraten.

In NRW regieren CDU und FDP in einer Koalition, im Bund sind die Liberalen Oppositionspartei.

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Corona-Mutation: Stamp sagt, Untersuchung kommt Wochen zu spät

Stamp kritisierte auch das Vorgehen des Bundes bei mutierten Coronavirus-Varianten. Schon Anfang Januar 2021 seien Mutationen bekannt gewesen, sagte Stamp. Die notwendige bundesweite Untersuchung auf den genauen Virustyp (Sequenzierung) komme nun aber drei Wochen zu spät.

Bund und Länder hatten am Dienstag, 19. Januar, die stärkere Untersuchung der kursierenden Virus-Varianten beschlossen. Der Bund soll bis Anfang Februar erste Ergebnisse dazu vorlegen. Hintergrund sind Befürchtungen über die Verbreitung neuer Virusvarianten, wie etwa in Großbritannien oder Irland, die deutlich ansteckender sein könnten. (dpa/dok)